Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Der Zweite von oben gegen den Zweiten von unten: Auf dem Papier eine klare Angelegenheit. Aber nicht auf dem Platz. Da wollte der abstiegsge-fährdete 1. FC Wiesloch sich unbedingt für die 0:7-Hinspielpleite rehabilitieren und bot dem Favoriten über die gesamte Spielzeit mutig die Stirn. Mit diesem knappen Sieg verteidigte der ASC einmal mehr den Relegationsplatz. Dicht im Nacken bleibt dem verletzungsgeplagten Team des seinerseits mit Krücken bewehrten Trainers Matthias Hohmann die SG Viktoria Mauer, die das Verfolgerduell beim VfB Leimen für sich entschied.
Das erste Offensivsignal setzt der ASC nach 20 Minuten. Nach einem raffinierten Steilpass von Mathias Riedesel in den Strafraum zieht Fatih Akdis kurz vor der Grundlinie ab und trifft den Pfosten. Vier Minuten glänzt Riedesel erneut als Vorbereiter. Anstatt einen Freistoß wie erwartet hoch in den Sechzehner zu schlagen, steckt Riedesel den Ball gefühlvoll in den Antritt von Patrick Helten durch. Der Neuenheimer Kapitän überwindet FC-Torwart Ince Iskener Kaan mit einem prägnanten Linksschuss ins kurze Eck (24.). Nach einem Lattenkopfball von Daniel Toma (33.) wird der im offensiven Mittelfeld eingesetzte Stefan Holter im Strafraum gefoult. Mathias Riedesel tritt zur Exekution an. Doch FC-Torwart Kaan kommt dran und hält sein Team mit dieser imposanten Rettungstat weiter im insgesamt fairen Spiel.
Auch nach dem Wechsel gelingt es den Heizern im Neuenheimer Maschinenraum nicht, die Kessel mit der nötigen Kohlemenge zu befeuern. Der ASC-Dampfer nimmt an diesem nieselgrauen Sonntag einfach keine Fahrt auf. Weder klappt das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff, noch läuft die Kugel unfallfrei über mehrere Stationen. Beide Teams versuchen es mit langen Bällen, die oft irgendwo im Nirwana landen.
Je länger dieses "Fußballspiel" unter der sehr ordentlichen Leitung von Schiedsrichter Markus Werthwein (dem man seinen Wohnort Mauer nicht anmerkt) dauert, desto zerfahrener und zerbröselter wird es. Die eifrigen Gäste haben zwar mehr Ballbesitz, sind aber bei allem Engagement auch keine ernsthafte Bedrohung für die solide Neuenheimer Abwehr. Seine spektakulärste Einzelleistung muss ASC-Torwart Benny Bolich ausgerechnet gegen einen Mannschaftskollegen zeigen, der seine beachtliche Sprungkraft mit einem prächtigen, wenn auch unfreiwilligen Kopfball auf das eigene Tor prüft (85.).
Der Neuenheimer Zittersieg war zwar farb- und glanzlos, erhöhte aber das Punktekonto auf nunmehr 47 Zähler vor der SG Mauer (44) und dem neuen Tabellenvierten SpVgg Neckargemünd (40). Bereits am Freitag um 19.00 Uhr kann der ASC gegen den FC Rot im vierten Heimspiel in Folge nachlegen und der Relegation einen weiteren Schritt näher kommen.
Joseph Weisbrod