Heidelberg Kreisliga
Saison 2011/12, 11. Spieltag

Vorbericht zum 11. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 23.Oktober 2011, 15:00 Uhr
SpVgg Neckargemünd - ASC Neuenheim 1:0 (1:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Lino Katzenberger (73. Emanuel Smarsly)
  3. Lukas Bachert (65. Michael Weigel)
  4. Patrick Helten
  5. Felix Louis
  6. David Keller
  7. Christoph Gebhardt
  8. Daniel Toma (77. Andreas Roth)
  9. Mathias Riedesel
  10. Tim Thumulka
  11. Timo Mifka
  12. Michael Weigel
  13. Emanuel Smarsly
  14. Atilla Ercan
  15. Andreas Roth
  16. Burak Polat (ETW)
Tore
  • 1:0 33.Min Steffen Dispan
Karten für Neuenheim
  • 38.Min Gelb für Mathias Riedesel
  • 40.Min Gelb für Daniel Toma
  • 53.Min Gelb für Tim Thumulka
  • 90.Min Gelb für Patrick Helten

Sprungchance verpasst: ASC verliert beim Tabellenzweiten knapp, aber selber schuld!

Es bleibt dabei: Im Kurt-Schieck-Stadion zu Neckargemünd gibt es für den ASC Neuenheim nichts zu erben. Der Tabellenzweite bleibt mit diesem auf des Messers Schneide stehenden Sieg zu Hause weiterhin ungeschlagen. Die Anatomen verlieren nach drei überwältigenden Siegen in Folge (16 : 1 Tore) erstmals wieder und verpassen die große Chance, sich im oberen Drittel zu positionieren. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Die Neuenheimer Torfabrik firmiert an diesem sonnigen Herbsttag als GmbH, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Und die Defensive ist in einigen Situationen so lückenhaft wie die Finanzierung des Euro-Krisenfonds.

Für die Torszenen der ersten Halbzeit genügen 160 SMS-Zeichen. Ein Kopfball nach einem SpVgg-Freistoß (13.). Ein am Pfoiste vorbei huschender Versuchslupfer von Timo Mifka (14.) Ein Schuss aus spitzem Winkel von Christoph Gebhardt nach einem rasanten Marathon-Dribbling (22.). Doch dann die 33. Minute: Steffen Dispan, Neckargemünds Zehner, schnippelt einen Freistoß mit Speed über die Neuenheimer Mauer ins Eck. Danach bleibt dem ASC aber immerhin noch eine knappe Stunde Zeit, den 0:1-Rückstand wettzumachen und zumindest einen Punkt zu ergattern. Doch dem zuuletzt wie geschmiert laufenden Kombinationsspiel fehlt jegliche Präzision. Aucn die Spieleröffnung aus der Viererkette gerät ungewohnt schlecht, weil die Pässe ins Mittelfeld zu oft beim Gegner landen. Auch Tempo, Aggressivität und die Siegermentalität lassen in dieser Partie zu wünschen übrig.

Trotzdem hätten die Gäste nicht mit leeren Händen nach Hause fahren müssen. 51. Minute: Christoph Gebhardt quirlt sich auf dem linken Flügel durch und flankt flach in den Fünfmeterraum. Torjäger Timo Mifka nimmt die gute Vorlage volley, zieht aber am linken Pfosten vorbei. Neckargemünd lässt die Rolllos runter und macht hinten den Laden geschickt dicht. Die Verteidigung mit Janosch Prilop und Kapitän Florian Brunner ist eine auch körperlich überragende Bastion und lässt die Neuenheimer Trojaner nicht in ihr Sicherheitssystem eindringen. Nach der Führung greift das Team von Heimtrainer Andreas Guzy auf die solide, traditionelle Hausmannskost zurück: Lange Bälle in die Spitze mit hoffnungsvollen Grüßen an die beiden schnellen Angreifer.

Zweimal hätte das auch fast geklappt. SpVgg-Stürmer Patrick Hofströßler nimmt kurz vor dem Strafraum einen weiten Horizontalpass auf, verzieht aber, auch weil ASC-Keeper Benny Bolich durch sein beherztes Herauslaufen den Kasten für den Schützen minimiert (56.). Neuenheims Kapitän Tim Thumulka, von Trainer Matthias Hohmann in den letzten 20 Minuten aus der Innenverteidiger ins offensive Mittelfeld beordert, scheitert nach glänzendem Pass des unternehmerisch sehr aktiven David Keller am prächtig reagierenden Torwart Sami Riahi (83.). Eine Minute später säbelt Timo Mifka kurz vor der aufmerksam gehüteten SpVgg-Beziehungskiste über den Ball.

Dann scheinbar doch noch der Ausgleich: Neuenheims Christoph Gebhardt wird im Strafraum von den schnellen Beinen geholt. Doch die junge Schiedsrichterin Katja Uhrig aus Unterdielbach lässt die Szene weiter laufen. Überhaupt macht das Gespann einen insgesamt unsicheren Eindruck, auch weil der Assistent - dabei immerhin "gerechterweise" beide Teams verblüffend - die Fahne immer dann hob, wenn es garantiert kein Abseits war.

Nach dem Abpfiff gelang dem Stadionsprecher ein beachtlicher Lacherfolg beim generationsübergreifenden Neuenheimer Anhang. Er verabschiedete die Zuschauer mit den Worten: "Wir bedanken uns für ein tolles Spiel unserer Mannschaft!". Bei allem Verständnis für den Blick durch die gelbschwarze Heimbrille: Toll war das nicht, was die Gastgeber anboten - aber eben erfolgreich. Der ASC hingegen war auch nicht toll - aber eben erfolglos.

Am kommenden Freitag um 19.00 Uhr empfängt der ASC Neuenheim den 1. FC Dilsberg. Mit dem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Wiesloch haben die wackeren Ritter vom Dilsberg sich auf den dritten Platz vorgekämpft. Der ASC liegt jetzt auf Position 8 und damit exakt in der Mitte des Sechzehner-Feldes.

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Der ASC hatte in den letzten drei Spielen 16 Tore erzielt, enttäuschte aber bei der SpVgg und kam im ersten Abschnitt nur zu zwei Schüssen. Steffen Dispan erzielte mit einem herrlichem Freistoß das Tor des Tages (33.). Neuenheim kam besser aus der Kabine, brachte den Ball aber nicht auf das Neckargemünder Tor. Hofströssler verpasste nach einem sehenswerten Angriff über links die Vorentscheidung, als er zwar den Keeper ausspielte, aber den Ball danach am Tor vorbeischob. In der Schlussphase zeichnete sich Riahi im Tor der SpVgg aus.

hs

Spieltag und Tabelle