Heidelberg. (lub) An diesem Wochenende geht es beim Heidelberger Fußball-Kreispokal um den Hoepfner-Cup nach der Vorabrunde am letzten Sonntag in die heiße Phase. Man darf in dieser ersten Runde auf Überraschungen gepannt sein, denn es gilt gleich für sieben Mannschaften aus der Kreisklasse C, sich gegen Kreisligisten zu beweisen. David gegen Goliath könnte der Leitspruch des Wochenendes lauten.
So trifft die DJK Handschuhsheim auf den drei Klassen höher spielenden VfB Leimen. "Das wird kein Selbstläufer", lenkt Leimens Trainer Klaus Franz ein, "die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz." Und wirklich scheint der Kreispokal seine eigenen Regeln zu haben. Seit Jahren schon kommen die Sieger aus der Kreisklasse A und nicht aus der Kreisliga. Im Vorjahr gewann der 1. FC Mühlhausen gegen die favorisierten Nußlocher. Im letzten Jahr scheiterte der VfB Leimen sehr früh, doch der Trainer ist über die gute Form seines Kaders erfreut: "Die letzten Urlauber sind zurückgekehrt.Wir haben sehr wenige Verletzungsausfälle, und die Neuzugänge haben bisher überzeugt."
Die Leimener Herren-Mannschaft habe noch nie den Kreispokal gewonnen, deshalb sei der Ansporn umso größer. Als Kreisligist sehen sich die Leimener in der Pflicht, zumindest das Viertelfinale zu erreichen. Alles weitere hänge von der Tagesform ab. Doch Trainer Klaus Franz ist optimistisch.
Bis zum Finale durchschreiten die Teams aus vier verschiedenen Ligen (Kreisklasse A, B, C und Kreisliga) fünf K.o.-Runden. Da sich die meisten Mannschaften jedoch erst in der Vorbereitungsphase befinden, sehen viele Vereine das Pokalgeschehen ausschließlich als Vorbereitung auf die Saison. Alexander Ehret, der Co-Trainer des SV Altneudorf, der am Sonntag auf den Kreisliga-Absteiger FC Bammental trifft, bezeichnet den Hoepfner-Cup lediglich als Zubrot: "Wir haben viele junge Spieler dazubekommen, die die Spielpraxis gut gebrauchen können."
Bei den meisten Vereinen sind zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht alle Kräfte mobilisiert und einige Urlauber noch nicht zurückgekehrt, doch dieses Handicap gilt schließlich für alle Teilnehmer.
Auch beim Derby der Union Heidelberg gegen den ASC Neuenheim steht auf dem Papier der Sieger schon fest. Drei Ligen trennen die beiden Teams. Die Union will ihren Heimvorteil gegen den Kreisligisten nutzen und das Spiel offen halten. "Wir treten nicht an, um zu verlieren", sagte Willy Biehl, der Spielausschuss-Vorsitzende und Trainer der Union. Wenn diese Einstellung auch für die anderen Vereine gilt, dürfen sich die Zuschauer auf eine spannende Runde freuen