Kreisliga Heidelberg
Saison 2010/11
Vorbericht zum 10. Spieltag

Endlich wieder das prickelnde Stadtteil-Derby

Am Sonntag kommt es zum Duell ASC Neuenheim gegen TSV Handschuhsheim

Stiehl wäre mit Punkt zufrieden

Heidelberg. (mir) Neuenheim gegen Handschuhsheim - dieses prickelnde Stadtteilderby gab es in der Fußball-Kreisliga Heidelberg schon lange nicht mehr. "Das muss in der Saison 2002/03 gewesen sein", erinnert sich Handschuhsheims Trainer Alexander Stiehl, der vor zwölf Jahren als defensiver Mittelfeldspieler im Trikot des ASC auflief. Nach 2003 trennten sich die Wege der beiden studentisch orientierten Vereine in verschiedene Spielklassen.

Nun freut man sich hier wie dort auf das Derby der beiden gut in die Saison gestarteten Klubs. Die aktuelle Form spricht ein wenig für den Tabellenzweiten TSV Handschuhsheim. "Augenblicklich sind die Rollen klar verteilt", gibt ASC-Trainer Matthias Hohmann die Favoritenrolle gerne an den TSV. Seinem Team fehlte zuletzt die Durchschlagskraft, auch beim 0:2 in Dossenheim gab es kaum Tormöglichkeiten. Was Sportpädagoge Hohmann aber nicht übermäßig tragisch findet, denn beim Neuling hat niemand große Aufstiegsambitionen, die Entwicklung der Mannschaft steht weiter im Vordergrund, "und da ist die jetzige Erfahrung ganz wichtig" (Hohmann).

Trotzdem wäre der ASC mit einem Sieg wieder auf zwei Punkte an Handschuhsheim heran. Hohmann bedauert, dass Neuenheim keinen echten Heimvorteil hat, denn mangels Platz spielt der Verein seit Jahren am Harbigweg. Stiehl sieht die Favoritenrolle nicht eindeutig verteilt. "Ich wäre mit einem Punkt sehr zufrieden", meint Stiehl, ebenfalls Sportpädagoge, und erwartet ein "Kopf-an-Kopf-Rennen". Schließlich sei es ein Auswärtsspiel, und der Rasen am Harbigweg soll in keinem guten Zustand sein.

Personell können beide Vereine ziemlich aus dem Vollen schöpfen, beim ASC fällt Marco Wacker (Fingerbruch) aus, beim TSV ist Mittelfeldmann Daniel Jost studienbedingt nicht dabei.

Die Zahlen belegen es eindeutig, der TSV Wieblingen ist ein würdiger Tabellenführer. Die meisten Tore erzielt (28), die wenigsten erhalten (9), und mit Handschuhsheim die meisten Siege erzielt (6). Diese Serie soll auch beim VfB Wiesloch halten. Wobei TSV-Trainer Gerd Mühlbauer die Wieslocher als "große Unbekannte" bezeichnet. Die stark schwankenden Leistungen des VfB haben ihn überrascht. Er nennt im Ürigen den FC Dossenheim als härtesten Titelrivalen, der mit seinen zwei Kunstrasenplätzen im Winter optimale Bedingungen in der Vorbereitung auf die Rückrunde habe.

Der auswärtsstarke FC spielt am Montag beim heimschwachen VfB Leimen. Der Tabellendritte SG Mauer muss sich bei der SpVgg Baiertal beweisen, die immer noch sehr viele Verletzte hat. "Mauer ist der Favorit", sagt Baiertals Trainer Andreas Krüger, auchw enn seit dem gemeinsamen Aufstieg vor zwei Jahren der Heimverein jeweils gewonnen hat. Krüger muss viele Spieler aus der 1b integrieren, was in Abstimmungsfragen zu einem gewissen Qualitätsverlust führe. Mauer sieht er als sehr kompaktes und eingespieltes Team. Zu einem Abstiegsduell kommt es zwischen dem SV Waldwimmersbach und dem FC Wiesloch. Beide drückt in der Offensive der Schuh, nur neun Mal haben die Kontrahenten bisher getroffen. Schlusslicht SpVgg Neckargemünd könnte beide mit einem Heimsieg gegen Waldhilsbach überholen.


Sonntag, 31. Oktober 2010, 15:00 Uhr
SpVgg Baiertal      - SG Viktoria Mauer
VfB Wiesloch        - TSV Wieblingen
SpVgg. Neckargemünd - SV 08 Waldhilsbach
SV Waldwimmersbach  - 1.FC Wiesloch
ASC Neuenheim       - TSV Handschuhsheim
TSV Rettigheim      - SG Horrenberg

Montag, 1. November 2010, 15:00 Uhr
VfB Leimen          - FC Dossenheim


Rhein-Neckar-Zeitung vom 29.10.2010