Heidelberg Kreisliga
Saison 2010/11, 19. Spieltag

Vorbericht zum 19. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

17. April 2011, 15:00 Uhr
ASC Neuenheim - 1. FC Wiesloch 1:1 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Lino Katzenberger (42. Marco Wacker)
  3. Patrick Helten
  4. Christian Warnemann
  5. Michael Weigel
  6. Andreas Roth
  7. David Keller (46. Simon Erl)
  8. Daniel Toma
  9. Mathias Riedesel
  10. Tim Thumulka (68. Emanuel Smarsly)
  11. Christoph Gebhardt
  12. Marco Wacker
  13. Simon Erl
  14. Emanuel Smarsly
  15. Sebastian Goedecke
  16. Stefan Holter
  17. Felix Frank (ETW)
Tore
  • 1:0 67.Min Andreas Roth, Kopfball nach Flanke von Christian Warnemann
  • 1:1 78.Min Agran Dinarica

Erneuter ASC-Sieg? Nein danke!
FC Wiesloch verdient sich das Unentschieden redlich!

Nach drei Siegen in Folge Ernüchterung beim Tabellenfünften. In der ersten halben Stunde bearbeitete der ASC den zunächst passiven Gast, ohne überzeugende Angriffe, geschweige denn zwingende Torchancen zu generieren. Die erste und einzige Wieslocher Möglichkeit vor der Pause hatte der FC bereits in der vierten Minute. Doch ASC-Torwart Benny Bolich konnte reaktionsschnell per Fußabwehr klären. Neuenheim hatte zwar fortan mehr Ballbesitz, ließ aber die nötige Aggressivität und Passgenauigkeit vermissen. Ein Fallrückzieher von Christoph Gebhardt, der auch nicht seinen glücklichsten Tag hatte, nach einer Einwurfflanke von Patrick Helten war noch die spektakulärste Aktion der Anatomen. Und kurz vor der Pause donnerte der später verletzt ausscheidende Tim Thumulka den Ball aus aussichtsreicher Position über die Wieslocher Querlatte (42.).

Nach dem Wiederanpfiff des souverän mit pfälzischer Gelassenheit leitenden Schiedsrichters Frank Roth (SV Maudach) agierte der ASC, als habe die Mannschaft in der Nacht zuvor einen Anrufbeantworter-Spruch des selbst ernannten äweißen Brasilaners" Ansgar Brinkmann beherzigt: äIch bin bis fünf Uhr morgens in meiner Stammkneipe zu erreichen!". Fahrig, saftlos, ohne Inspiration und Emotion kamen die Neuenheimer einfach nicht in die Gänge. Anders die hochmotivierten Gäste. Sie kombinierten, hatten mehr Spielwitz und den größeren Siegeshunger. Nach einer weiten Flanke in den Rücken der ASC-Abwehr hatte ein FC-Angreifer allein auf weiter Flur die Führung auf dem Kopf, nahm aber zum Glück für den ASC den schlechter geeigneten Fuß (55.).

Dem Gastgeber erging es wie der NATO in Libyen: Ihm fehlte die Muntion. Bezeichnend für die Neuenheimer "Offensivkraft", dass Stürmer Mathias Riedesel erstmals in der 66. Minute den Gästekeeper prüfte. Kurz darauf die zu diesem Zeitpunkt glückliche Führung für den ASC. Eine fein justierte Linksflanke von Kapitän Christian Warnemann katapultiert Mittelfeld-Abräumer Andreas Roth per Kopfballaufsetzer ins linke untere Toreck (67.)

Doch anstatt das Spielgerät nun in den eigenen Reihen zirkulieren und den Gegner kommen zu lassen, um dann mit schnellen Kontern die Entscheidung zu suchen, leistete der ASC sich weiterhin eine erstaunliche Fehler-quote. Die logische Antwort der leidenschaftlichen und spielfreudigen Gäste ließ daher nicht lange auf sich warten. 78. Minute: FC- Stürmer Agron Dinarica drückt einen Freistoß zum mehr als verdienten 1:1-Ausgleich über die Neuenheimer Torlinie.

Trotz dieses äKackspiels", wie ASC- Trainer Matthias Hohmann nach dem Abpfiff die Leistung seiner Mannschaft drastisch, aber treffend auf den Punkte brachte, hätte der ASC die Partie sogar noch gewinnen können. Der eingewechselte Defensiv-Powerliner Marco Wacker vergab zweimal aus bester Einschussposition. Doch der dynamische Rechtsverteidiger kann sich trösten. Schiedsrichter Frank Roth stellte nach dem Abpfiff klar: "Ich hätte den Treffer nicht anerkannt." Sein aufmerksamer Assistent Ümit Erol (DJK SW Friedrichsthal) hatte nämlich die Fahne wegen angeblichen Handspiels gehoben. Einen Sieg hätte der ASC Neuenheim nach diesem blutleeren Auftritt ohnehin nicht verdient gehabt.

Joseph Weisbrod

Bilder zum Spiel (Rainer Thumulka)

Spieltag und Tabelle