Aufstellung des ASC Neuenheim
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Der aktuelle Auswärts-Tabellenführer litt bisher unter chronischer Heimschwäche. Gegen dem Kreisliga-Siebten aus Baiertal gelang dem ASC Neuenheim erst der zweite Heimsieg in der Saison 2010/2011. Der war jedoch hochverdient. Bereits in der 7. Minute gehen die Anatomen in Führung. Wie schon beim Sieg am vergangenen Sonntag in Leimen köpft Neuenheims Mannschafts- und Flugkapitän Christinan Warnemann einen Freistoß mit digitaler Präzision ins gegnerische Netzwerk. Der Absender des exakt datierten Standards heißt Andreas Roth.
Auch in der Folgezeit hat der ASC mehr Ballbesitz, ohne die spielerische und läuferische Überlegenheit in weitere Treffer ummünzen zu können. Die dickste aller Möglichkeiten vergibt Neuenheim zehn Minuten vor der Pause. Einen strammen Abschlag der Edelmarke Manuel Neuer von Torwart Benny Bolich nimmt Christoph Gebhardt auf. Der einstichbereite Sachsenpfeil aus Dresden wird im Strafraum von den schnellen Dynamo-Beinen geholt. Doch Verantwortungsträger Tim Thumulka schießt dem Baiertaler Keeper Eugen Kutscher unfreiwillig in die Arme (35.).
Der Gast entwickelt bei sommerlichen Temperaturen auch in der zweiten Hälfte wenig Angriffslust nach dem ungeschriebenen Motto: "Offensivkraft? Nein danke!" Der ASC hingegen versäumt es, die Partie durch konsequente Abschlüsse früh zu entscheiden. Zwar gibt es beim Spielaufbau vielversprechende Ansätze. Doch die Pässe in die Spitze und die Flanken in den Strafraum lassen meist die nötige Präzision vermissen. Dennoch reicht eine kompakte Mannschaftsleistung mit einer konzentrierten Defensivcrew, um die harmlosen Gäste um den sehr bemühten Regisseur Milan Groß in Schach zu halten und letztlich auch deutlich zu besiegen.
86. Minute: Nach einem Steilpass von David Keller wird Strafraumpirat Mathias Riedesel im Fünfmeterraum zu Fall gebracht. Mittelfeldspieler Daniel Toma lässt sich die komfortable Chance nicht entgehen und vollstreckt kalt wie eine Eisbärschnauze souverän ins Eck. Aufgrund der größeren Spiel- und Chancenanteile haben sich die Anatomen den zweiten Heimerfolg redlich verdient.
Nach dem 3:1-Sieg von Tabellenführer TSV Wieblingen gegen Dossenheim schließt der ASC auf und belegt nun punktgleich mit dem FC (jeweils 27 Zähler) den fünften Tabellenplatz. Am nächsten Sonntag gastiert Neuenheim beim SV Waldwimmersbach, der knapp mit 2:3 in Rettigheim unterlag. Die "russische Kriegskasse" ist mit zehn Punkten so schwach bestückt, dass der letztjährige Meister der Kreisklasse A wohl noch einige Zeit die rote Laterne des Schlusslichts der Kreisliga Heidelberg tragen muss.
Weitere packende Bilder zum Spiel von Rainer Thumulka gibt's auf der ASC- Homepage.
Joseph Weisbrod