Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Beide Mannschaften waren nach ihren Startpleiten vom letzten Sonntag auf Wiedergutmachung erpicht. Sowohl Gästetrainer Matthias Hohmann als auch VfB-Coach Florian di Lella standen vor dem Dilemma, wichtige Akteure ersetzen zu müssen. So entwickelte sich im Otto-Hoog-Stadion auf stoppelfeldigem Rasen ein zähes, am Ende vor allem von der Spannung zehrendes Geduldsspiel. Die Teams neutralisierten sich im ersten Durchgang weitgehend zwischen den Strafräumen.
Nach zwei mehr oder weniger gefährlichen Freistößen für Neuenheim (3.) und Leimen (11.) vergibt der VfB seine einzige einigermaßen zwingende Torchance in der ganzen Begegnung. 13. Minute: Der schnelle Angreifer Celikkan kreuzt nach einem steilen Aufreißerpass von Mario Schäfer mutterseelenallein vor dem geschickt den Winkel verkürzenden ASC-Torwart Benny Bolich auf, schießt aber knapp über die Querlatte.
Der ASC versucht es allzu oft mit langen, zu langen Bällen und Abschlägen, hat aber insgesamt die deutlicheren Möglichkeiten. 31. Minute: Mittelfeldstratege David Keller bedient Emanuel Smarsly mit einer eleganten Vorlage. Doch der Neuenheimer Stürmer trifft den Ball so unglücklich, dass er meterweit den VfB-Kasten verfehlt. Der torlose Pausenstand spiegelt die kämpferisch untadeligen, aber fußballerisch mäßigen Leistungen trefflich wider.
Als der junge, erfrischend selbstbewusst und zielstrebig leitende Schiedsrichter Martin Koller (FC Weiher, Kreis Bruchsal) die zweite Halbzeit anpfeift, entwickelt der Aufsteiger sich nach und nach zu einer Koalition der Siegeswilligen. 53. Minute: Einen schön über die VfB-Abwehr gezirkelten Freistoß von Mathias Riedesel torpediert Neuenheims Kapitän Christian Warnemann mit einem makellosen Flugkopfball in die offene Leimener Beziehungskiste.
Nun scheint sich der Spruch von Bundesliga-Rückkehrer Christoph Daum zu bewahrheiten: "Wenn der Kopf richtig funktioniert, ist er das dritte Bein". Eine solche zusätzliche Extremität kann im Fußball zwar durchaus hinder-lich sein. Aber mit dem dritten Bein hat der Motivations-Trainer zweifellos den zusätzlichen Antrieb auf der mentalen Ebene gemeint. In diesem Sinne hat der ASC mit der verdienten Führung im Kopf tatsächlich mehr Beine auf dem Platz als der unermüdlich weiter fightende, aber in der Offensive allzu einfalls- und mittellose Gastgeber.
Neuenheim bleibt weiter im Chancenplus. 59. Minute: Daniel Toma läuft nach einem exquisiten Pass von David Keller allein auf den - auch verbal - starken VfB-Torwart zu. Doch Florian Krienke pariert in dieser Szene ebenso glänzend wie in der 74. Minute nach einem mächtigen Kopfball von Andreas Roth und in der 80. Minute nach einem Duell mit Strafraum-Kobra Mathias Riedesel. In der dramatischen Schlussphase versucht Leimen mit der berühmt- berüchtigten Brechstange, den Ausgleich zu erzwingen, kann aber die von Michael Weigel mit der Ruhe eines buddhistischen Mönches dirigierte ASC-Abwehr nicht mehr wirklich ernsthaft in Verlegenheit bringen.
Weitere packende Bilder von Rainer Thumulka vom Spiel in Leimen gibt's auf der ASC-Homepage.
Joseph Weisbrod