Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Als der ASC in der 52. Minute durch eine gelbrote Karte dezimiert wurde, hatten die Neuenheimer ihre stärkste, weil dominanteste und chancen-reichste Phase im ersten Rückrundenspiel. Doch es genügt nicht, den Gegner sturmreif zu schießen. Man muss die Dinger auch reinmachen. Und so reichte es mangels Kaltschnäuzigkeit am Ende der Verwertungskette nur zu einem Punkt. Dennoch überholt Neuenheim den FC Dossenheim nach dessen 1 :2-Heimniederlage gegen die SG Viktoria Mauer und verabschiedet sich auf einem ehrenvollen vierten Tabellenplatz (21 Punkte, 23 : 17 Tore) in die fast viermonatige Winterpause.
Der VfB Wiesloch beginnt an diesem sonnigen, kalten Sonntag frei nach dem alten Adventslied: "Macht hoch das Tor, das Tor macht weit." 7. Minute: Neuenheims Christoph Gebhardt dribbelt allein auf den VfB-Keeper zu. Den abgewehrten Schuss verwandelt Sturmpartner Patrick Helten mit etwas Glück zur frühen Gästeführung. Der ASC ist zwar weiterhin technisch überlegen, agiert aber zu umständlich und versäumt es nachzulegen. Gebhardts potenziell tödlichem Querpass in den Strafraum fehlt ebenso die entscheidende Präzision (35.) wie Daniel Tomas Torschuss nach einem exquisiten Filigranpass von Miguel Bernal (38.) Und so kann das Team von VfB-Trainer Rafael Hermida bei seinem ersten durchkonzipierten Angriff nach einer Diagonalflanke des 18jährigen Nachwuchstalents Felix Bölle durch einen Lehrbuch-Kopfball von Oldie Christian Frey noch vor der Pause ausgleichen (40.)
Nach dem Wechsel haben die Gäste erneut durch den quirligen Unruhestifter Christoph Gebhardt (49.) sowie durch einen Kopfball des aufgerückten Michael Weigel (50.) weitere Möglichkeiten zum 1:2. Dann aber leistet sich Neuenheims körperbetonter Sechser Andreas Roth sein zweites Foul innerhalb weniger Minuten (52.). Doch in dem aufrüttelnden Bewusstsein, mit zehn Spielern mehr tun zu müssen als mit der kompletten Mannschaft, konzentrieren die Anatomen sich nun auf ihr wahres Leistungsvermögen und nageln den VfB in dessen Hälfte fest. Eigentlich hätte der ASC auf dem Kunstrasen nun Loriots berühmt-berüchtigtes Adventsgedicht inszenieren und den folgenden bitterbösen Vers in die Tat umsetzen können:
Und als Wiesloch ging zur Ruh'
Die Abwehr tat die Augen zu
Erlegten die Anatomen direkt von vorn
Den VfB über Kimme und Korn
Doch statt den VfB sauber zu zerteilen und sich selbst einen vorzeitigen Festtagsbraten zu bereiten, bleiben die Filettiermesser der druckvollen Anatomen im Straf- und noch schlimmer - im Fünfmeterraum stumpf. Denn der ASC vergibt nun Chancen im Minutentakt. Doch weder der eingewechselte Emanuel Smarsly (56./70.), Mittelfeldrenner Simon Erl (68.), der giftige Sachsenpfeil Christoph Gebhardt (74.) noch andere ASC-Waidmänner schaffen es, den angeknockten VfB mit einem satten Blattschuss zu erlegen.
Der ASC hat sich um die Früchte seiner in Unterzahl starken Darbietung gebracht und erneut leichtfertig Punkte verschenkt. Dennoch können Trainer (danke für Eure erfolgreiche Arbeit, Matthias Hohmann und Mark Schröder!), Mannschaft, Vorstand und Anhänger mit dem bisherigen Abschneiden in der Kreisliga Heidelberg sehr zufrieden sein. Immerhin hat der Aufsteiger z. B. gegen keines der Teams aus dem aktuellen Spitzentrio TSV Wieblingen, TSV Handschuhsheim und SG Viktoria Mauer verloren.
In diesem Sinne: Herzlichen Dank an alle Newsletter-Leser/innen für Eure geschätzte Aufmerksamkeit an den Spieltagen! Ein Extra-Dank gilt unserem erstklassigen Fotografen Rainer Thumulka - ausnahmsweise mal selbst im Anhang mit der Kamera zu sehen. Thumulkas Bilder zum Spiel gibt's demnächst auf der ASC-Homepage.
Apropos: In der nächsten Woche wird der ASC Neuenheim die magische Marke von 400.000 Besuchern (Unique Visitors!) auf seiner von Werner Rehm stets aktuell gepflegten Website knacken.
Eine entspannte Adventszeit und frohe Weihnachten wünscht allen ASC-Mitgliedern und -Freunden:
Euer Joseph Weisbrod
Die erste Chance der Partie hatte Ugur Darel schon nach drei Minuten, er schoss jedoch knapp am Neuenheimer Tor vorbei. Patrick Helten staubte danach zum 0:1 ab, nachdem VfB-Torwart Mehmet Öcalan einen Schuss der Gäste nicht festhalten konnte (7.). In der Folge verflachte die Partie zusehends und erst kurz vor der Pause schaffte Christian Frey mit einem Kopfball den Ausgleichstreffer (41.). Zu Beginn der zweiten Hälfte sah ein Gästespieler die Gelb-Rote Karte, doch Wiesloch nutzte die zahlenmäßige Überlegenheit nicht aus. Mehmet Öcalan avancierte schließlich zum Mann des Spiels, denn innerhalb von fünf Minuten parierte er gleich drei Großchancen des ASC. Der VfB war bei seinen Offensivaktionen zu hektisch, so dass es beim gerechten Unentschieden blieb
fß