Showdown in der Kreisklasse A Heidelberg

HD-Neuenheim (asc). Die Dilsberger Ritter von der traurigen Gestalt hatten mit ihrem stumpfen Holzschwert keine Chance gegen die bis an die Zähne bewaffneten Mühlhausener und verloren gestern das Wiederholungsspiel kläglich mit 1:6!

Der 1. FC Mühlhausen hat die bittere Heimniederlage gegen den ASC Neuenheim glänzend verarbeitet und das Wiederholungsspiel beim maßlos enttäuschenden Tabellenvierten 1. FC Dilsberg vor einer prächtigen Zuschauerkulisse überraschend deutlich mit 6:1 gewonnen. Damit haben die Kraichgauer den punktgleichen Anatomie-Sportclub dank des besseren Torverhältnisses vom zweiten Aufstiegsplatz verdrängt. Doch noch kann (und wird!) der ASC Neuenheim den Aufstieg in die Heidelberger Kreisliga aus eigener Kraft schaffen!

Das adrenalinhaltige Szenario in der Heidelberger Kreisklasse A vor dem letzten Spieltag am nächsten Wochenende (Samstag um 16.00 Uhr, Sonntag um 15.00 Uhr):

  1. SV Waldwimmersbach: 66 Punkte, 80:35 Tore, Tordifferenz +45
  2. 1. FC Mühlhausen: 64 Punkte, 97:36 Tore, Tordifferenz +61
  3. ASC Neuenheim: 64 Pkte, 82:27 Tore, Tordifferenz +55

Alles ist noch möglich:

Gewinnt der SVW sein Auswärtsspiel gegen den SV Altneudorf (Vorrunde 3:1), ist Waldwimmersbach Meister. Bei einem Unentschieden und gleichzeitigen Siegen der Verfolger Mühlhausen und ASC Neuenheim sind alle drei Spitzenteams mit 67 Zählern punktgleich. Dann würde das Torverhältnis entscheiden. Und der SVW wäre - ebenso wie bei einer Niederlage - weg vom Aufstiegsfenster.

Appell an Fairness und Ehre des KSV: Bringt Euer bestes Team!

Der 1. FC Mühlhausen muss am Finalsonntag beim Aramäischen KSV Leimen antreten. Alles andere als ein FCM-Sieg würde - ein gleichzeitiger Heimerfolg des ASC gegen den Absteiger SC Gaiberg vorausgesetzt - den Neuenheimer Aufstieg bedeuten. Allerdings sind die Blaugelben in der auf dem Dilsberg gezeigten Verfassung baumhoher Favorit. Doch das Hinspiel in Mühlhausen endete nur 1:1. Und keiner weiß besser als der ASC, wie schwer es gegen eine komplette, motivierte KSV-Elf auf dem kleinen Hartplatz ist, die Punkte zu entführen. Bleibt also der Neuenheimer Appell an die Ehre und das Fairplay des KSV, sein bestes Team aufzubieten und dem FCM mit allem Einsatz ein starker, leidenschaftlicher Gegner zu sein.

Herkulesaufgabe: Kann der ASC das Rekordergebnis vom Gaiberg toppen?

Der ASC Neuenheim muss allerdings seine Hausaufgaben machen. Und das mit der Note Eins! Da der 1. FC Mühlhausen durch seinen eindrucksvoll heraus gespielten, auch in der Höhe verdienten Sieg auf dem Dilsberg sein Torkonto gegenüber dem ASC auf eine Differenz von sechs Treffern ausgebaut und darüber hinaus mit Abstand die meisten Tore der Liga (97) erzielt hat, muss der Anatomie-Sportclub mit seiner geballten Offensivpower und seinem Paradesturm versuchen, den Hinspiel-Rekord von 10:0 Toren auf dem Gauberg vielleicht sogar zu toppen. Eine Herkulesaufgabe für die Anatomen, die aber - im wahrsten Sinne des Wortes - durchaus zu meistern ist!

Es wäre jedenfalls schade, wenn der Aufstieg nach einem so großartigen Dreikampf an der Tabellenspitze durch das Torverhältnis entschieden würde. Für den ASC Neuenheim wäre der undankbare dritte Platz umso bitterer, als die Vorrunden-Partie gegen die TSG Altenbach in den Zeiten der Schweinegrippe (obwohl die nichts damit zu tun hatte) ausfiel, weil der Gegner nicht angereist war. Die Partie wurde am grünen Tisch mit 3:0 für Neuenheim gewertet. Das Spiel auf dem grünen Rasen wäre für die Anatomen mit großer Wahrscheinlichkeit wesentlich höher ausgegangen.

Joseph Weisbrod