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Heidelberg Kreisklasse A
Saison 2009/10, 4. Spieltag

Vorbericht zum 4. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Freitag, 11. September 2009, 19:00 Uhr
ASC Neuenheim - SG Kirchheim II 3:1 (1:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Felix Frank
  3. Patrick Helten
  4. Christian Warnemann (69. Daniel Toma)
  5. Felix Louis
  6. Andreas Roth
  7. Simon Erl (86. Emanuel Smarsly)
  8. Matthias Hohmann
  9. Tim Thumulka
  10. Mathias Riedesel
  11. Christoph Gebhardt
  12. Miguel Bernal
  13. Daniel Toma
  14. Moritz Mie
  15. Emanuel Smarsly
  16. Vincent Schneider
  17. Oliver Amaya (ETW)
Tore
  • 1:0 23.Min Christoph Gebhardt
  • 2:0 47.Min Tim Thumulka, nach Flanke von Mathias Riedesel
  • 2:1 66.Min Dario Schneider
  • 3:1 85.Min Tim Thumulka, aus der Drehung nach Kopfballvorlage von Andreas Roth

Hochmotorisierter ASC besiegt SGK-Perspektivteam und bleibt ungeschlagen oben dran!

Paulus schrieb an die Apatschen: Ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen. Doch dieses hochklassige Heidelberger Südderby hat sich den Beifall der für ASC-Verhältnisse stattlichen Zuschauergemeinde am Freitag abend wahrlich verdient. Das SGK-Perspektivteam, mit der Maximalausbeute von neun Punkten auf dem Selbstbewusstseins-Konto, findet beim glänzend disponierten Nachbarn im Sportzentrum Süd erstmals in dieser Saison seinen Meister.

Der ebenfalls ungeschlagene Anatomie-Sportclub Neuenheim gewinnt das mit großer Intensität geführte Duell gegen den bisherigen Tabellenzweiten SG Heidelberg-Kirchheim II dank einer imposanten taktischen, fußballerischen und kämpferischen Kollektivleistung verdient mit 3:1. Man of the Match war "trotz Doppeltorschütze Tim Thumulka - die gesamte Mannschaft von Spielertrainer Matthias Hohmann.

Von Beginn an entwickelt sich eine mit offenem Visier geführte Partie zwischen dem ASC und seinem durch die Verbandsliga-Youngster Kay Eisele und Markus Herbig verstärkten namhaften Nachbarn. Das erste Mal so richtig gefährlich wird es, als der Neuenheimer Neuzugang Christoph Gebhardt nach einem weiten Diagnoalpass von Tim Thumulka einen rasanten Antritt hart abschließt (16.).

Der junge Gebhardt, der sich wegen seines Raketenantriebs auch Gepard schreiben könnte, kann aber nicht nur schnell, sondern auch effizient. Nach einer Kopfballverlängerung zieht der Fanatomen-Bolt ab und lässt SGK-Keeper Benjamin Bähr nicht die Spur einer Haltbarkeitschance. Die Neuenheimer Halbzeitführung ist leistungsgerecht. Denn die Albiceleste, die Himmelblauen des weisen Trainer-Häuptlings Wolfgang Frey, tun sich gegen das engmaschige, robuste Abwehrnetz der Neuenheimer schwer, finden kaum Anspielstationen und erarbeiten sich daher - im Gegensatz zum hochmotorisierten Gastgeber - auch keine nennenswerten Torchancen.

Kurz nach dem Wiederanpfiff des überdurchschnittlichen, ruhig leitenden Schiedsrichters Dirk Schneider von der DJK Neckarhausen, früher als Spieler nach eigener Aussage selbst ein Alptraum für die pfeifende Gilde, serviert der ASC seinen zufriedenen Zuschauern gleich ein Filetstück. Erst zwingt ASC-Tornado Christoph Gebhardt den exzellenten SGK-Keeper Benjamin Bähr zu einer Glanzparade. Dann schnappt sich der einstige Kirchheimer Mathias Riedesel den abgewehrten Ball, startet zur Grundlinie durch und passt auf den im Rückraum clever antizipierenden Sturmpartner Tim Thumulka. Der Kapitän vollstreckt direkt(47.).

Kurz darauf fast das 3:0. Neuenheims Abwehrzentraler Felix Louis steigt an seinem Doppelnamenstag nach einer prägnanten Ecke des ballgewandten Simon Erl (vor den kritischen Augen seines Vaters und TSG Weinheim-Geschäftsführers) wunderbar hoch. Doch seinen fußballdidaktisch schulmäßigen Kopfball-Aufsetzer haut ein SG-Verteidiger gerade noch von der Torlinie.

Statt des vorentscheidenden dritten Treffers schlagen die jungen Frey-Wilden plötzlich zurück. 66. Minute: Der wenig beschäftigte ASC-Torwart Benny Bolich kann SGK-Angreifer Joel Bongi nur durch ein Foul am Einschuss hindern. Gegen den vom erst 19jährigen Dario Schneider sicher verwandelten Strafstoß hat Neuenheiems Elfmeterkiller Bolich, der das Duell vom Punkt zuletzt zweimal für sich entscheiden konnte, keine Chance.

Die Gäste bauen gegen einen aus dem lange konstant starken Rhythmus geratenen ASC Druck nun einen gewissen Ausgleichsdruck auf. Nun geht es im Neuenheiner Strafraum phasenweise so lebhaft zu wie bei der Kirchheimer Straßenkerwe. Doch die vom Mittelfeld gut unterstützte Neuenheimer Edelstahlkette mit den Innenministern Felix Louis und Christian Warnemann sowie den Außenministern Felix Franck (rechts) und Patrick "Mister Dynamite" Helten (links) ersparen ihrem gewohnt fangsicheren Torwart Benny Bolich Stuntman-Einsätze à la Schüsse aus dem Nahkästchen.

Dann verletzt sich Neuenheims kopfballstarker Innenverteidiger Christian Warnemann nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Torhüter ausgerechnet an seinem Ober-Haupt. Trotz der höchst fürsorglichen Betreuung von ASC-Physiotherapeut Carsten Hannemann muss Warnemann notärzlich versorgt und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Klinik gebracht werden.

Die fünfminütige Schockpause schadet aber vor allem dem Gast, der nun seinerseits unter Herzrhythmus-Störungen im Aufbauspiel leidet. In der 85. Minute die geradezu einstudiert wirkende Entscheidung: Nach einem Eckball von Mathias Riedesel und einer Kopfballvorlage von Sechserstratege Andreas Roth nimmt der von drei Bodyguards "bewachte" Topgunner Tim Thumulka den Ball mit dem Rücken zum Tor an, dreht sich blitzschnell um die eigene Achse und jagt die Kugel mit Wucht und Wonne in den Kirchheimer Maschenzaun. Der zweite Treffer gegen seinen Ex-Verein bedeutet das fünfte TT-Tor im vierten Saisonspiel.

Mit Emmanuel Smarsly öffnet Trainer Matthias Hohmann in der Schlussphase nochmals das Fenster zum Kirchheimer Hof und lässt frischen Abendwind herein. Und fast hätte Mathias Riedesel seine famose Leistung gegen seinen Ex-Club mit dem 4:1 gekrönt. Doch seine Volley-Fliegerbombe wird von Kirchheims Bestem, Torhüter Benjamin Bähr, todesmutig entschärft.

Paulus schrieb an die Komantschen: Erst kommt die Taufe, dann das Plantschen. Die erste echte Feuertaufe der nicht mehr ganz jungfräulichen Saison hat der ASC Neuenheim in beeindruckender Manier bestanden. Mit nunmehr acht Punkten sind die Hohmänner weiterhin ungeschlagen und bleiben dran an der Spitzengruppe.

Doch wie reimte der leider verstorbene "Paulus" Robert Gernhardt?: "Viel schon ist getan, mehr bleibt noch zu tun, sprach der Wasserhahn zum Wasserhuhn."

Joseph Weisbrod

Spielbericht des Gegners

Das Perspektivteam der SGK musste beim ASC Neuenheim seine erste Saisonniederlage hinnehmen. In einer gutklassigen A-Liga-Partie waren die erfahrenen Gastgeber am Ende die verdienten Sieger, auch weil sie das Kirchheimer Spiel clever unterbanden und der SGK keine richtige Chance zur Entfaltung gaben.

Christoph Gebhardt brachte seine Farben in der 22. Minute mit 1:0 Führung, nachdem die SGK-Defensive zu unentschlossen zu Werke ging. Auch beim 2:0 durch den ehemaligen Kirchheimer Tim Thumulka waren die Kirchheimer nicht ganz ohne Mitschuld. Zwar gaben die jungen SGKler nicht auf, kämpften wacker und erzielten durch Dario Schneider (65.) per Foulelfmeter den 2:1-Anschlusstreffer, doch gegen die hochgewachsenen und dicht gestaffelt stehenden Neuenheimer fanden sie an diesem Tag kein Rezept mehr. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann erneute Tim Thumulka, der in der 87. Minute mit einem Drehschuss erfolgreich war und für den 3:1-Enstand sorgte.

Spieltag und Tabelle