Aufstellung des ASC Neuenheim
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Beim spannenden Dreikampf an der Tabellenspitze der Heidelberger Kreisklasse A belegt der ASC Neuenheim (55 Punkte) derzeit hinter dem SV Waldwimmersbach (57) und dem 1. FC Mühlhausen (55) aufgrund des schlechteren Torverhältnisses den undankbaren dritten Platz. Dabei hätten die Anatomen am Muttertag mit mehr Glück und Konsequenz im Abschluss durchaus noch mehr für ihr Treffer-Guthaben tun können.
Mamma mia! Bereits nach 13 Minuten knackt der ASC erstmals die schwarz-weiße Perle vom Neckartal. Eine famose Flanke von Rechtsverteidiger Felix Frank nimmt Stürmer Christoph Gebhardt gefühlvoll an. Sein trockener Aufsetzer schlägt unhaltbar im langen Eck ein. Bereits der 14. Saisontreffer des kaltblütigen Sachsenpfeils. Und weiter geht's im Vorwärtsgang. Nach einem Kopfball-Ballett über Felix Frank und Kapitän Tim Thumulka gelangt die Kugel vor die Füße von Daniel Toma. Der Mittelfeldspieler, der schon in der Anfangsphase Pech mit einem Kracher an den Innenpfosten hatte, fackelt nicht lange und schließt knallhart zum 2:0-Pausenstand ab.
Nach dem Wechsel müssen die völlig überforderten Hirschhorner sich so eingekesselt gefühlt haben wie FCB-Meistercoach Louis van Gaal auf der Flucht vor der Weißbierdusche. Neuenheim stört den Gegner früh, nötigt ihn zu Fehlern und erspielt sich Chancen im Minutentakt. Doch der ASC genehmigt sich bei sonnigem Wetter einfach zuviel Latte macchiato. Mathias Riedesel mit einem raffinierten Freistoß (55.), Sajan Wagner aus kurzer Distanz (65.) und der unermüdliche Mittelfeldarbeiter Daniel Toma (80.) treffen gleich dreimal die Hirschhorner Latte. Doch dazwischen serviert Mathias Riedesel einen starken doppelten Espresso: Zunächst per Kopf nach tödlichem Pass von Tim Thumulka (57.) und kurz danach mit einem coolen Schuss nach Sahnevorlage von Daniel Toma (58.). Damit hat Neuenheims rastloser Freibeuter der Strafräume immerhin 17 Tore auf dem Saisonkonto.
Der ASC lässt nun Ball und Gegner nach Belieben laufen. Nach einer fast 25minütigen Durststrecke ohne Tor wetzen die Anatomen nochmals ihre Seziermesser. Nach einem fulminanten Flachmann des eingewechselten Neuzugangs Turhan Arslan staubt Sajan Wagner zum 5:0 ab (82.). Zwei Minuten vor dem Abpfiff des ebenso penibel wie gelassen mit der sagenhaften Erfahrung von 41 Schiedsrichter-Jahren leitenden 65jährigen Reiner Schneider (TSG Weinheim) verwandelt der ebenfalls eingewechselte Jonas Licht einen am wieselflinken Christoph Gebhardt verschuldeten Foulelfmeter zum 6:0-Endstand.
Mit dem halben Dutzend ist der FC Hirschhorn angesichts der Neuenheimer Chancen-Inflation noch bestens bedient. Bereits am Mittwoch um 19.30 Uhr tritt die Mannschaft von Spielertrainer Matthias Hohmann auf der Kipp zum nächsten Spiel bei der TSG Altenbach an. Alles andere als ein deutlicher Sieg beim abgeschlagenen Tabellenletzten wäre eine Enttäuschung für den Dritten im Aufstiegskampf.
Joseph Weisbrod