Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Keine Aschewolke trübt den strahlend blauen Himmel. Der Luftraum über dem Strafraum ist völlig frei, als der blonde Aramäer Lukas Klippelt einen Freistoß von Michael Turan ungehindert in die Neuenheimer Maschen köpfen kann. Dieses Tor in der 90. Minute besiegelt - am 23. Spieltag - die erste Auswärtsniederlage des Anatomie-Sportclubs in dieser Saison. Letztlich geht der 2:0-Sieg für den von einer großen, sympathischen und lautstarken Fangemeinde unterstützten Gastgeber völlig in Ordnung. Nach diesem Rückschlag verliert der ASC Neuenheim die Tabellenführung wegen des schlechteren Torverhältnisses an den 1. FC Mühlhausen(beide 48 Punkte), der den Tabellendritten SV Waldwimmersbach im Verfolgerduell mit 3:0 bezwang.
Der ASC hat auf dem Hardcore-Platz den besseren Start und dominiert in den ersten 20 Minuten. 5. Minute: Patrick Helten, von Trainer Matthias Hohmann in die Offensive beordert, schlägt eine stramme Freistoßflanke vor das KSV-Tor. Der in den Strafraum gestartete Christian Warnemann verpasst nur knapp mit dem Kopf. 18. Minute: ASC-Topgunner Mathias Riedesel kommt am Elfmeterpunkt frei zum Schuss, jagt die Kugel aber über den Kasten von KSV-Oldie Martin-David Parks. Die Aramäer beschränken sich vor allem auf die kompakte Defensive. Um so überraschender die Führung in der 22. Minute. Ein Neuenheimer Abwehrmann unterläuft einen weiten Pass. KSV-Mittelstürmer Denis Mchoriq lupft den Ball gefühlvoll über ASC-Torwart Benny Bolich ins Neuenheimer Netz.
Ein Spielverlauf, wie geschaffen für die Fußball-Jünger vom "Volk des Lichts". Die Aramäer ziehen sich noch mehr in die eigene Hälfte zurück und bauen geschickt die dicke Mauer von Jericho auf. Die Anatomen hingegen müssen das Spiel nun gestalten. Und das ist auf dem engen, holprigen Hartplatz ungefähr so schwierig, wie mit einer Schiri-Pfeife Mozarts Kleine Nachtmusik zu spielen.
Auch nach der Pause hat der Gast in einer fairen Partie mehr Ballbesitz, ohne daraus echtes Kapital schlagen zu können. Dazu ein weiteres Manko: Wenn eine Spitzenmannschaft nicht aus dem Spiel heraus zu Toren kommt, gelingt ihr dies meist über Standards. Doch die zahlreichen Freistöße und Eckbälle für Neuenheim haben nicht die Qualität, um die massive KSV-Verteidigung auszuhebeln. Da machen es die Aramäer schon besser - siehe oben. Pech allerdings für die Anatomen in der 85. Minute, dass ein schöner 18-Meter-Schuss des engagierten Daniel Toma vom linken Innenpfosten ins Feld zurück prallt. So entgeht dem ASC das mögliche, wenn auch nicht unbedingt verdiente Unentschieden.
Der Anatomie-Sportclub Neuenheim muss nach der ersten Auswärtsniederlage und dem Punkte-Patt an der Tabellenspitze nun keineswegs in Sack und Asche gehen, denn die Mannschaft des Trainer-Tandems Matthias Hohmann und Mark Schröder bleibt auf einem Aufstiegsplatz. Doch in der englischen Woche am Mittwoch um 18.15 Uhr in Tairnbach und am Sonntag gegen TSV Wieblingen II dürfen die Neuenheimer sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben.
Joseph Weisbrod