Heidelberger-Kreispokal
Saison 2008/09
Vorbericht zur 2.Runde

"Pokalpartien besser als Freundschaftsspiele"

Für Leimens Klaus Franz hat der Kreispokal hohen Stellenwert
Heute Abend beginnt zweite Runde

Heidelberg. (mir) Mit dem Kreisliga-Duell der SG Horrenberg gegen den FV Nußloch beginnt heute Abend die zweite Runde im Heidelberger Fußball-Kreispokal, die sich bis nächsten Donnerstag hinzieht. Es ist das einzige Duell zweier Kreisligisten. Die Nußlocher gehen dabei als Favorit ins Rennen, auch wenn Zdravko Barisic den Gegner noch nicht so recht einzuschätzen weiß. "Die haben einige Spieler abgegeben, da muss man abwarten", ist der Nußlocher Spielertrainer vorsichtig. Mitten in der Vorbereitung kommt es seiner Ansicht nach auch darauf an, wer weniger schwere Beine hat.

Eine Hiobsbotschaft für Barisic ist der Weggang von Torjäger Thorsten Schleidt, der in der Vorsaison 39 Mal getroffen hat. Schleidt fällt wegen eines Praktikums in Berlin zumindest bis zum Winter aus. Doch mit Thomas Pelka und Florian Kohlmann ist im Sturm mehr als adäquater Ersatz vorhanden. Beim 4:0 in Schönau hatten die Nußlocher keine Probleme. Horrenberg zeigte sich in der ersten Runde als Torfabrik und überrannte den FC Frauenweiler mit 10:0. Das Torjägerduo Torermann und Lucky, das die zehn Treffer im Alleingang schoss, wird sich gewiss besonderer Bewachung der Nußlocher Abwehr erfreuen.

Bei einigen Klubs hat der Pokal keinen so großen Stellenwert, weil er mitten in der Vorbereitung liegt. Klaus Franz, Trainer des VfB Leimen, ist da ganz anderer Meinung. "Ich spiele doch lieber im Pokal als irgendein uninteressantes Freundschaftsspiel gegen tieferklassige Mannschaften", sagt er, "außerdem ist der Pokalsieg der Titel, für den man die wenigsten Siege braucht." Franz nimmt auch die Auswärtspartie beim B-Ligisten SpVgg Neckarsteinach ernst. "Wir wollen uns da nicht blamieren und dann zu Hause gegen den VfB Wiesloch ein interessantes Kreisliga-Duell haben."

Die Leimener sind wie auch der TSV Wieblingen und der SV Waldhilsbach noch mit zwei Teams im Wettbewerb. Wieblingen ist beim B-Klassen-Vertreter SG Lobenfeld ebenso Favorit wie Waldhilsbach beim FC Schatthausen (A-Klasse). Schließlich haben die Waldhilsbacher Ambitionen auf die Kreisliga-Meisterschaft. Doch Vorsicht ist geboten, denn Schatthausen hat mit dem FC Dossenheim schon einen Kreisligisten aus dem Pokal geschossen (5:2). "Waldhilsbach ist aber eine ganz andere Klasse", geht Schatthausens Trainer Uwe Anweiler nicht automatisch von einer weiteren Pokalsensation aus. Für ihn ist der Gegner eine sehr homogene Elf. Er freut sich mit seinem Team auf eine interessante Auseinandersetzung. "Zu Hause müssen sie uns erst einmal schlagen", sagt er.

Als Favoritenschreck betätigte sich der BSC Mückenloch beim 4:2 in der ersten Runde gegen Gauangelloch. Mit dem TSV Handschuhsheim kommt am nächsten Mittwoch der nächste Kreisligist.

Drei C-Ligisten haben die zweite Runde erreicht. Den hochkarätigsten Gegner hat dabei der TSV Meckesheim erwischt. Er empfängt am Mittwoch den VfB St. Leon, Titelanwärter der Kreisliga. Für die Mannschaft des neuen Trainers Waldemar Steubing eine absolute Pflichtaufgabe, bei der es angesichts des Dreiklassenunterschiedes im Prinzip nichts zu gewinnen gibt. Die Reserve des VfB Leimen hat Kreisliga-Absteiger SV Waldwimmersbach zu Gast, der FC Sandhausen erwartet den A-Ligisten Viktoria Mauer.

Den Abschluss der zweiten Runde bildet am Donnerstag dasWieslocher Derby zwischen Baiertal II und dem VfB Wiesloch. Baiertals 2:0-Sieg gegen KreisligaAufsteiger Altenbach war die Sensation der ersten Runde. Der VfB ist gewarnt.


Rhein-Neckar-Zeitung vom 1.8.2008

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