Heidelberg Kreisklasse A
Saison 2008/09, 2. Spieltag

Vorbericht zum 2.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 31.August 2008, 15 Uhr
ASC Neuenheim - FC Hirschhorn 2:4 (1:1)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Oliver Amaya
  2. Stefano Stefini (56. Sebastian Schwab)
  3. Moritz Mie
  4. Andreas Bardelli
  5. Christian Warnemann
  6. Simon Keller
  7. Sajan Wagner (69. Patrick Schneider)
  8. Vaidatos Neverauskas (46. Miguel Bernal)
  9. Stefan Holter
  10. David Keller
  11. Jonas Licht
  12. Miguel Bernal
  13. Sebastian Schwab
  14. Patrick Schneider
  15. Julian Milch (ETW)
Tore
  • 0:1 20.Min Steffen Kittel
  • 1:1 44.Min Vaidatos Neverauskas
  • 1:2 56.Min Tobias Pätzold
  • 2:2 80.Min Simon Keller, Kopfball nach Freistoss von Miguel Bernal
  • 2:3 86.Min André Kuhn
  • 2:4 90.Min Lars Albert

Stumpfes Messer: Antriebsloser ASC verliert verdient!

Und sonntäglich grüßt das Murmeltier: Wie schon in Mückenloch holte der ASC Neuenheim einen 1:2-Rückstand auf. Und wieder stand der Anatomie-Sportclub am Ende mit leeren Händen da. Doch anders als bei ihrem Auftritt beim BSC enttäuschten die Neuenheimer bei der Heimpremiere mit einer spielerisch und kämpferisch erschreckend schwachen Gesamtleistung. Die "Perle aus dem Neckartal" musste nicht einmal besonders glänzen, um dem ASC die zweite Saisonniederlage zuzufügen.

Der FC begann sehr defensiv und erweiterte diese Kampfzone. Mit ihrem ersten gut organisierten Angriff nach 20 Minuten gingen die Gäste in Führung. Mittelstürmer Steffen Kittel traf mit einem prächtigen Kopfball unter die Latte. Der 20jährige Neffe mit den Genen von FC-Torjägerlegende Rainer Kittel stand allerdings frei wie ein Single vor der Neuenheimer Beziehungskiste. Der ASC agierte beim Spielaufbau behäbig und umständlich. Das Mittelfeld verstand es daher nicht, den nötigen Druck auf die massive gegnerische Abwehr zu entwickeln, geschweige denn nennenswerte Torchancen vorzubereiten.

Anders die Neckarbuben von FC-Trainer Jochen Bauer. ASC-Torwart Oliver Amaya, noch einer der besten Neuenheimer, musste zweimal (23./41.) per Fußabwehr in höchster Not gegen allein auf ihn zulaufende Angreifer klären, um das 0:2 zu verhindern. In der 44. Minute legte der ASC seinen unproduktiven horizontalen Breitwandfußball endlich einmal ad acta und hatte prompt Erfolg. Nach einem wunderbaren Steilpass von Abwehrspieler Andreas Bardelli flankte Außenbahnflitzer Sajan Wagner in den Strafraum und fand Vaidatos Neverauskas. Dessen Schuss lenkte Gästetorwart Steffen Guckenhan unglücklich ins eigene Netz.

Auch nach dem Wiederanpiff blieb das anatomische Seziermesser stumpf wie ein Kinder-Holzschwert. Die Neuenheimer konnten - mit wenigen Ausnahmen wie den engagierten Keller-Brüder David und Simon - ihre unerklärliche Antriebslosigkeit nicht ablegen und ließen die keineswegs übermächtigen Gäste ein weiteres Mal davonziehen. Tobias Pätzold nutzte einen der zahlreichen Fehlpässe und Ballverluste im ASC-Mittelfeld entschlossen zum 1:2 (55.)

Nicht zufällig war es der auch nicht fehlerfreie, aber energisch in die Zweikämpfe gehende Kapitän Simon Keller, der den Ausgleich markierte. Neuenheims Sechser-Stratege torpedierte einen fein getunten Freistoß des eingewechselten Miguel Bernal mit einem "exzeptionellen" (IOC-Präsident Rogge) Flugkopfball zum 2:2 ins linke Hirschhorner Eck (80.).

Doch in der Schlussphase ereilte den ASC Neuenheim wieder das BSC-Syndrom - siehe oben. Der mangels Aggressivität und Kreativität allerdings nicht überzeugende Versuch, noch den Siegtreffer zu erzwingen, erwies sich als klassischer Bumerang. Von allen guten Geistern verlassen, kassierte der konsternierte Kreisliga-Absteiger zwei weitere Tore von André Kuhn (86.) und Lars Albert (90.) zum "leistungsgerechten" 2:4-Endstand.

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle