Heidelberger Kreispokal, 5. Runde (Halbfinale)
Saison 2007/08

Vorbericht zum Halbfinale

Donnerstag 1.11.2007, 14:00 Uhr
FCA Walldorf II - ASC Neuenheim 6:1 (3:1)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Bernd Pohr
  2. Satnam Gill
  3. Vaidatos Neverauskas
  4. Daniel Terzic
  5. Amardeep Josan
  6. Marius Hausmann (75. Stefan Holter)
  7. Idris Mutlu (87. Alejandro Ecker)
  8. Patrick Helten
  9. Friedrich Kley
  10. Kamal Foum (87. Hamed Toure)
  11. Timo Mifka
  12. Stefan Holter
  13. Hamed Toure
  14. Alejandro Ecker
  15. Steve Ekoua Sima
Aufstellung des FC Astoria Walldorf II
  1. Sven Olbert
  2. Florian Fellhauer
  3. Andreas Rist (71. Tim Posawatz)
  4. Wickenhäuser
  5. Jan Heck
  6. Kai Entrich (46. Markus Gaber)
  7. Hannes Heist
  8. Michael Strnad (68. Philipp Baier)
  9. Benjamin Weber (61. Stefan Schneider)
  10. Mesut Gören (71. Zeljko Babic)
  11. Carsten Walther
  12. Tim Posawatz
  13. Markus Gaber
  14. Philipp Baier
  15. Stefan Schneider
  16. Zeljko Babic
Tore
  • 1:0 17.Min Michael Strnad
  • 2:0 23.Min Carsten Walther
  • 3:0 42.Min Andreas Rist
  • 3:1 45.Min Timo Mifka, 16m-Freistoss
  • 4:1 62.Min Carsten Walther
  • 5:1 81.Min Carsten Walther
  • 6:1 84.Min Zeljko Babic

Walldorf-Schüler entthronen Titelverteidiger und stürmen ins Kreispokalfinale!

Der FC Astoria Walldorf II kann sich nach diesem überdeutlichen Erfolg Kreispokalsieger-Besieger nennen und hat durch den verdienten Einzug ins Endspiel seinerseits gute Chancen, den Titelverteidiger ASC Neuenheim zu beerben. Während die Defensive der Pokalmatadoren a. D. sich in der letzten halben Stunde auflöste wie der Nebel in der Herbstsonne, machte der Gastgeber unter der exzellenten Leitung von Schiedsrichter-Einteiler Giuseppe Tarulli (unterstützt von seinen tadellosen minderjährigen Assistenten) - das halbe Dutzend mehr oder weniger spielend voll.

Doch so eindeutig das nackte Ergebnis ist, so sehr hätte die Partie auch eine andere Wendung nehmen können. Wenn der Konjunktiv nach einer Stunde zum kategorischen Vollstrecker-Imperativ geworden wäre. 61. Minute: Neuenheims Sturm-Alleinikow Timo Mifka läuft zum dritten Mal in diesem Halbfinale - nach feinen Steilpässen von Kamal Foum und Friedrich Kley - solo auf den FC-Keeper zu. Sven Olbert bleibt in diesem Psychoduell nervenstark bis zur letzten Sekunde "stehen" und kann den Schuss parieren (61.). Statt des Anschlusstreffers zum 2:3, der die Begegnung wieder völlig geöffnet hätte, sorgte der überragende FCA-Elfer Carsten Walther nach klugem Querpass von Hannes Heist für das tödliche 4:1.

Die begabten Walldorf-Schüler verdienten sich vor allem gute Abschluss-Noten. Sie kombinierten auf dem gewohnten Kunstrasen nicht nur sicher, direkt und interaktiv quer durch die Mannschaftsteile. Die siegeshungrigen SAP-Dressmänner loggten sich auch sechs Mal eiskalt wie der Schachbrettmörder ins Neuenheimer Netzwerk ein. So in der 17. Minute. Walldorfs baumlanger "Nowitzki" Mesut Gören zieht fulminant ab. ASC-Torwart Bernd Pohr, Pokalheld vergangener Elfmeter-Schlachten, kann das Geschoss nur abwehren. Michael Strad ist grad da und staubt zum 1:0 ab.

20. Minute auf der anderen Seite: Timo Mifka kann eine die FC-Abwehr Schmatt setzende Flanke von Verteidiger Satnam Gill nicht zählbar verwerten. Ganz anders die Fleischfresser-Fohlen von der Astoria. 32. Minute: Einen Freistoß von Jan Heck kann der starke FC-Sechser Kai Entrich unbedrängt aufs Tor köpfen. Carsten Walther sagt "danke, Jungs" und schiebt mühelos ein. (32.).

Trotz der an diesem Allerheiligentag für den Torjäger mäßigen Chancenverwertung: Was wäre der ASC ohne seinen Topgunner Timo Mifka, der in dieser Saison bereits 15 Pflichtspieltore (davon sieben im Pokal) auf dem Konto hat? Bei einem Freistoß in der 45. Minute zeigte der Neuenheimer Kapitän wieder einmal seine große Klasse in dieser Klasse: Sein Kunstschuss an der Mauer vorbei ins lange Eck war eine Delikatesse - wie ein schwarzer Trüffel aus Piemont. Obwohl der entthronte Titelverteidiger spielerisch wie läuferisch unterlegen war und dem Gegner mit seiner hohen Fehlerquote immer wieder in die Karten spielte, hätte der Anatomie-Sportclub die Partie noch aus dem lodernden Feuer reißen können.

Doch die Glut dieser Hoffnung erlosch jäh in besagter Doppelminute (61./62.) Nach dem 4:1 gewährten die Gäste der nun fröhlich aufspielenden Fohlenelf freien Auslauf und erinnerten in manchen Situationen ihrerseits an die ehrenwerte, aber eher behäbige Rasse der Ackergäule. Und die wurden zu Salami verwurstet.Die Praktikanten-Abteilung der SAP-Torfabrik konnte nun ihre beachtliche Spielsoftware nutzen. Am Ende demütigte das FCA-Farmteam den ASC Neuenheim durch den dritten Treffer von Carsten Walther (81.) und nach mysteriöser Vorarbeit von Philipp Baier durch ihren eingewechselten Spielertrainer Zeljko Babic (84.) mit dem Endresultat von 6:1.

So galoppierten die FCA-Fohlen fast ohne gegnerische Zügel ins Finale des Heidelberger Kreispokals 2007/2008 ein. Der Titelverteidiger, in den vergangenen Jahren immer im Heidelberger Final Four (auch eine prima Leistung!) muss hingegen draußen bleiben und kann sich nun ganz auf die ungewohnten Niederungen des Abstiegskampfes konzentrieren.

Joseph Weisbrod

Bericht aus der RNZ

Die Reserve des FCA Walldorf hat durch ein 6:1 über Titelverteidiger ASC Neuenheim das Finale des Heidelberger Kreispokals erreicht. Strnad (16.),Walther (20.) und Rist (35.) trafen zur 3:1-Pausenführung. Mifka hatte den Anschlusstreffer für Neuenheim erzielt (45.). Zweimal Walther und Spielertrainer Babic schraubten das Ergebnis in die Höhe. Das zweite Halbfinale zwischen Handschuhsheim und St. Leon findet am 12. Dezember statt.

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