Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Sommerzeit. Zeit der Chronobiologen. Lerchen gegen Eulen. Der ASC scheint zur ersten Spezies zu gehören. Denn die Anatomen von Trainer Dr. Holger Zimmer entpuppten sich als Frühaufsteher und waren in diesem Schicksalsspiel vom Weckerklingeln an hellwach. Mit diesem knappen, glücklich erkämpften Erfolg gegen ein im zweiten Durchgang überlegenes Gästeteam hat der ASC Neuenheim eine kleine, aber feine Serie von vier Spielen ohne Niederlagen (drei Siege, ein Unentschieden - bei nur einem Gegentor!) im Nerven aufreibenden Kreisliga-Klassenkampf hingelegt.
4. Minute: Patrick Helten flankt nach einem Power-Sololauf auf der rechten Außenbahn scharf und flach vor die Horrenberger Beziehungskiste. Der vom Keeper abgewehrte Ball landet vor den Füßen von ASC-Kapitän Timo Mifka, der platziert, aber zu zaghaft schießt. 10. Minute: Neuenheims Zehner Friedrich Kley zwingt den starken SG-Keeper Rainer Ziegler zu einer Glanzparade. Nun kommen auch die Eulen aus Horrenberg in die Gänge und kombinieren sich geschickt nach vorne. 12. Minute: Der Souverän im ASC-Gehäuse Dr. torw. Rouven Schwab entschärft eine schwer kalkulierbare Direktabnahme von SG-Torjäger Christoph Lipponer.
Schließlich die Führung im Neuenheimer Frühling. 18. Minute: Nach einem Foul an "Mister Dynamite" Patrick Helten zieht ein Horrenberger die Beinahe-Notbremse. Den Freistoß zaubert Timo Mifka aus 20 Metern in unnachahmlicher Manier an der Mauer vorbei ins lange Horrenberger Eck. Damit machte Timogol das satte Dutzend Saisontore schon voll. 27. Minute: Neuenheims exzellenter Feldherr auf der Sechser-Position Simon Keller versucht es mit einem raffinierten Fernschuss. Der SG-Torwart kann das gefährliche Ding gerade noch um den Pfosten tauchen.
Doch je länger die Spielzeit fortschritt, desto mehr bauten die Neuenheimer Lerchen ab und die Horrenberger Eulen sich auf. Nach der Pause konnte der ASC sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Die schwarzrote Garde des Kurpfälzer Trainer-Nestors Eckhard Prinz wurde von Minute zu Minute dominanter. Zwischen Neuenheims wie am Fließband arbeitender Defensive und Sturm-Alleinikow Timo Mifka klaffte eine Lücke von mehreren 40-Tonnen-Lastwagen. Dies lag auch daran, dass mit Turbo-Abiturient Oliver Zeh, der sich auf die am Donnerstag beginnende Reifeprüfung vorbereitet, der Turbo-Entlaster in der Neuenheimer Offensive fehlte.
Angetrieben von SG-Oldtimer Michael Thumfarth (38), der auch als jung gebliebener Ferrari bei der Mille Miglia Ende Mai in Italien mitmischen könnte, rollte ein Angriff nach dem anderen auf die Neuenheimer Nahkampfzone im Strafraum. Doch weil in der SG-Abteiliung Attacke ein echter Mittelstürmer fehlte, blieb es letztlich bei den glücklichen, aber aufgrund der tadellosen Abwehrleistung nicht unverdienten Big Points für den ASC Neuenheim.
Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen können sich wahrlich sehen lassen beim langjährigen Heidelberger Kreisligisten. Allerdings ist die kaum nachvollziehbare späte Entscheidung der Verbandsgerichtsbarkeit, einem nicht gerade sportlich-fairen Einspruch des VfB Leimen gegen ein bereits terminiertes Wiederholungsspiel nachzugeben und die am 25. 11. 2007 wegen Unbespielbarkeit des Platzes vom Schiedsrichter "ausgefallene" Partie mit 0:3 Toren für den ASC Neuenheim als "verloren" zu werten, ein herber Schlag vom grünen Tisch im schwierigen Kampf um den Klassenerhalt.
Joseph Weisbrod