Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Was Schalke-Coach Mirko Slomka auf die Trainingstrikots seiner Spieler drucken ließ, übte der ASC beim Kreispokal-Derby auf dem Köpfel über 90 Minuten aus: Totale Dominanz! Keine Überraschung, denn der Gast aus Heidelberg verrichtet seinen Job in der nächsten Saison drei Klassen über dem C-Ligisten. Doch die totale Torflut blieb aus, da das völlig renovierte Neuenheimer Team - insgesamt kamen acht Neuzugänge zum Einsatz - mit seinen vielen Möglichkeiten sehr fahrlässig umging und darüber hinaus drei elfmeterreife Fouls ungeahndet blieben.
So dauerte es - nach drei Komfortchancen für den von Trainer Dr. Holger Zimmer erfolgreich zum Stürmer umfunktionierten Sandro Carovani (6., 10.) - bis zur 21. Minute, ehe Abo-Goalgetter Timo Mifka mit einem perfekt verwandelten Handelfmeter die längst überfällige Führung exekutierte. Danach rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das DJK/FC-Tor. Fuddel-Fouad Haddad (22.) verzog nach einem "tödlichen" Steilpass von Neuzugang Simon Keller ebenso wie Sekunden später der umtriebige Hamed Toure (23.) nur knapp. Dann das 2:0: Nachdem der Ball wie eine Flipperkugel im Strafraum umhersprang, landete er auf Augenhöhe von Christian "Locke" Warnemann, der seine feine Kopfballtechnik mit einer gezielten Bogenlampe genau in den Winkel nutzte (24.).
Der nach der Pause eingewechselte litauische Neuzugang Vaidatos Neverauskas war von der Ziegelhausener Abwehr bei seinen Dribblings never, never, never in den Griff zu bekommen und bereitete das 0:3 mit einem herrlichen Rückpass von der Grundlinie vor. Sandro "Toni" Carovani vollstreckte entschlossen (53.). Danach hatten wiederum Hamed Toure, der ballsichere Sebastian Schwab und der dauergefährliche Carovani aus dem Land der "Campioni del Mondo" mit einem Volleyschuss an die Latte nach Mifka-Flanke weitere Treffer in der Pipeline.
Die Offensive der völlig überforderten Mannschaft von Trainer Bernd Egner, die sich trotzdem tapfer wehrte, fand überhaupt nicht statt. Die Neuenheimer Abwehr war für den FC/DJK-Angriff ungefähr so unüberwindbar wie ein Zentralmassiv in den Hochalpen. Damit ASC-Torwart und -Kapitän Markus Gamer, von der FC Badenia St. Ilgen zurückgekehrt, nicht einschlief, gönnte er sich selbst eine Dosis Adrenalin, als er den Ball unbedrängt zu einem Gegenspieler kickte, um dessen postwendenden Torschuss spektakulär zu parieren (83.). Daniel Terzic, einem weiteren eingewechselten Neuenheimer Novizen, war es vorbehalten, den 0 : 4-Endstand vorzubereiten. Sein kluges Zuspiel verwertete Timo Mifka in überzeugender Manier mit einem unhaltbaren Flachschuss (85.).
Fazit: Das ASC-Team 2006/2007 brachte seine Fans auf dem Köpfel zwar nicht zum Rasen, konnte aber phasenweise ihr individuelles und mannschaftliches Können andeuten. Auffällig in einem sicherlich steigerungsfähigen Team, das sein Potenzial noch entfalten dürfte: Der mit Technik, Zweikampfstärke, Übersicht und der nötigen Ruhe am Ball ausgestattete Neuzugang Simon Keller auf der wichtigen Sechserposition, die bei der WM in Person eines Andrea Pirlo ihre wachsende strategische Bedeutung dokumentierte.
Glückwunsch auch an den neuen Co-Trainer Rudi Nagel, der an der Seite von Coach Dr. Holger Zimmer sein Pflichtspiel-Debüt beim ASC und den Einzug in die zweite Runde des Heidelberger Kreispokals feiern konnte.
Joseph Weisbrod
PS in eigener Sache: Da ein/e Nachfolgerin bisher noch nicht in Sicht ist, schreibt der ASC-Berichterstatter in selbstbestimmter Kontinuität weiter, bis der gesuchte Ersatz gefunden ist. Wer sich für diesen Job interessiert: Bitte melden per Telefon 06203/692350 oder bei Dr. Werner Rupp unter 06220/7477 bzw. per E-Mail unter der Adresse presse@asc-neuenheim.de