Kreisliga Heidelberg
Saison 2006/07, 4.Spieltag

Vorbericht zum 4.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 3.9.2006, 15 Uhr
ASC Neuenheim - VfB Rauenberg 2:0 (2:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Gamer
  2. Sandro Carovani
  3. Andreas Bardelli
  4. Felix Louis
  5. Christian Warnemann
  6. Simon Keller
  7. Fouad Haddad
  8. Christian Kunzmann (88. Andrew Elwick)
  9. David Keller (79. Sebastian Metz)
  10. Vaidatos Neverauskas (83. Sebastian Schwab)
  11. Timo Mifka
  12. Sebastian Metz
  13. Satnam Gill
  14. Sebastian Schwab
  15. Andrew Elwick
  16. Daniel Terzic
  17. Rodney Elwick
Tore
  • 1:0 30.Min Timo Mifka, Foulelfmeter an David Keller
  • 2:0 40.Min Christian Warnemann, Kopfball nach Freistoss von Christian Kunzmann

Erster Saisonsieg für den ASC - und sogar die Null stand!

Der ASC Neuenheim heißt zwar so, pflegt aber seine Heimspiele seit mehr als einem Vierteljahrhundert im Kirchheimer Sportzentrum Süd am Harbigweg auszutragen. Da das Schiedsrichter-Gespann über diese "Neuigkeit" nicht informiert war, konnte die Partie erst mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen werden. Um es vorweg zu nehmen: Danach boten der mit unerschütterlicher Bierruhe (und entsprechendem Bauchumfang) gesegnete Unparteiische und seine Assistenten eine tadellose Teamleistung.

Das Spiel fand wegen des immer noch gesperrten Rasenfeldes auf dem Hartplatz statt. Daher stand auch keine fußballerische Delikatesse, sondern deftige Hausmannkost auf der Speisekarte. Apropos: Gegenüber dem Schlachtfest am vergangenen Sonntag hatte ASC-Trainer Dr. Holger Zimmer seine Abwehr umbesetzt. Die erneuerte Viererkette mit Andreas Bardelli, Sandro Carovani, Felix Louis und Christian Warnemann erwies sich dabei als verlässliche Schutztruppe, die allerdings längst nicht so "in the line of fire" geriet wie beim VfB St. Leon.

Der VfB Rauenberg beginnt frech und munter, kommt aber über die eine oder andere halbherzige Drohgebärde nie hinaus. Und die entsteht auch nur, wenn der ASC sein riskantes Steckenpferd, die Abseitsfalle, ausprobiert. Denn so was kann - und dafür gibt es jüngere Beispiele (Waldwimmersbach, St. Leon) - auch mal nach hinten losgehen.

Andererseits macht sich im Nerven- und Aufbauzentrum mit dem Bruderpaar Simon (auf der Sechserposition) und David Keller (hinter den Spitzen) sowie den flink und fleißig wie die Ameisen agierenden Mittelfeldkollegen Christian Kunzmann und Vaidatos Neverauskas mit zunehmender Spieldauer eine gewisse Neuenheimer Dominanz bemerkbar. Von schöpferischem Kombinations- und Offensivspiel konnte in der insgesamt ziemlich durchwachsenen Begegnung aber auch kaum die Rede sein. Und das lag gewiss nicht nur am harten, aber ebenen Bodenbelag.

Die erste echte Torchance führt dann gleich zum 1:0. Sandro Carovani beglückt den rechtzeitig gestarteten David Keller mit einem filigranen Pässchen in den Strafraum. Der junge Offensivstratege will gerade souverän vollstrecken, als er auf illegale Weise daran gehindert wird. Timo Mifka verwandelt den berechtigten Elfmeter schlicht und ergreifend perfekt (30.). Kurz darauf hätte der unter Mannaberger Starkstrom stehende VfB-Keeper sich nicht beschweren dürfen, wenn er wegen einer Tätlichkeit am Torschützen die Signalfarbe Rot gesehen hätte (35.).

Dann der erste gelungene Neuenheimer Freistoß nach so mancher Standard-"Fahrkarte". Christian Kunzmann schlägt den Ball diagonal und scharf Richtung langen Pfosten. Dort nickt ASC-Headhunter Christian "Locke" Warnemann präzise zum 2:0-Halbzeitstand ein (40.). Auch nach der Pause ist der ASC präsenter in den Zweikämpfen und erarbeitet sich die besseren Möglichkeiten. Nur an der Kapitalisierung hapert es. So in der 55. Minute nach einem schnellen Konter. Simon Keller passt zielgenau in die Nahtstelle der VfB-Abwehr. Der auf der Außenbahn enorm für Schwung sorgende Chistian Kunzmann zieht entschlossen ab und trifft den linken Pfosten.

Auch in der Schlussphase kann der ASC vielversprechende Überzahl-Szenarien nicht für ein deutlicheres Ergebnis nutzen. Dass der erste Neuenheimer Saisonsieg aber absolut in Ordnung geht, zeigt die Tatsache, dass die bemühten Gäste erst in der 83. Minute zu ihrer ersten und einzigen Torchance kamen. Der eingewechselte Antonino Bonano scheiterte jedoch am glänzend reagierenden, ansonsten nur verbal geforderten ASC-Towart Markus Gamer.

Joseph Weisbrod Spieltag und Tabelle