Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Fußball ist bekanntlich alles, nur nicht gerecht. Mit einem von zwei Torschüssen während der gesamten Partie gewann der VfB St. Leon mehr als glücklich durch einen Treffer von Dirk Unser in der Nachspielzeit. Die Neuenheimer Offensive entwickelte sich zwar auch nicht zur Chancen-Gebärmaschine. Der ASC war aber insgesamt das aktivere, auch spielerisch überlegene Team und investierte wesentlich mehr Leidenschaft als der enttäuschende Tabellenzweite.
In der 34. Minute die hochprozentige Führungsmöglichkeit für Neuenheim. Der spanische Neuzugang Javier Barra-Flores passte wunderbar auf den frei vor dem Kasten lauernden Timo Mifka, der den Ball entgegen seiner gewohnten Abschlussicherheit knapp vorbei schoss. Zwei Minuten später scheiterte der umtriebige ASC-Kapitän nach einem Turbosolo am St. Leoner Torwart-Hünen Sascha Schippl (36.).
Auch nach der Pause behielt der ASC die Handlungshoheit. Das Spiel wurde nun giftiger, ohne wirklich unfair zu werden. Die Neuenheimer Abwehr mit den bärenstarken Innenverteidigern Felix Louis und Lars Wartling - vor dem nahezu beschäftigungslosen Torwart-Oldie Burkhard Kunzmann - hatte die St. Leoner Angriffsabteilung weiterhin souverän im Griff.
Nach einer Stunde sahen innerhalb von wenigen Minuten ein St. Leoner und ein Neuenheimer Spieler gelbrot. Beim Schiedsrichter saßen die Karten an diesem sonnigen Sonntag jedoch allzu locker. So musste nach einem harmlosen Foul der unermüdliche Neuenheimer Mittelfeldfighter Vaidatos Neverauskaus ebenfalls per Ampelkarte vom Platz (73.).
In der Schlussviertelstunde zog der ASC endgültig den Kampfanzug an und wehrte sich mit Mann und Maus gegen die in Überzahl nun druckvoller, aber keineswegs gefährlicher werdende Gästeelf. Im Gegenteil: Die besten Möglichkeiten hatte der nun auf Konter setzende ASC Neuenheim. So in der 84. Minute, als Wirbelstürmer Timo Mifka es allein versuchte, anstatt den frei am Elfmeterpunkt wartenden Sebastian Schwab zu bedienen.
Als niemand mehr mit einem Tor rechnete, gelang Dirk Unser nach einer scharfen Hereingabe von der rechten Seite der unverdiente Siegtreffer für den nun überglücklichen Gast aus dem Spargeldorf. Unmittelbar danach pfiff der Schiedsrichter die Partie ab.
Joseph Weisbrod