Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Der Lehrer fragt Fritzchen: "Welches ist der gefährlichste Sport?" "Fußball", antwortet Fritzchen: "Da wird geschossen und geköpft.". So gesehen, war der Sport, den der ASC Neuenheim im letzten Spiel der Saison praktizierte, ziemlich harmlos. Geschossen und geköpft wurde, wenn überhaupt, von den Gästen. Schließlich ging es für die DJK im Fernduell mit dem FC Hirschhorn um die Klassenexistenz. Dass die Mannschaft des scheidenden Spielertrainers Ali Kaya das Abstiegsgespenst quasi in letzter Minute verjagen konnte, hat sie dem eigenen Bemühen, aber auch der zuletzt chronischen Leistungsschwäche ihres ersatzgeschwächten Gegners zu verdanken. Denn der ASC beendete die Saison 2005/2006 mit einer Horrorserie von sechs Niederlagen. Und trübt damit ein wenig die durchaus nicht enttäuschende Gesamtbilanz: Tabellenplatz 8 (von 16 Mannschaften) und 38 Punkte bei einem allerdings deutlich negativen Torverhältnis von 44:55 Toren (-11).
Die zähflüssige Absschluspartie begann mit einem fröhlichen Spaziergang des starken DJK-Fünfers Oliver Bansamir durch den Neuenheimer Hintergarten, der aber die von Burkhard Kunzmann gut behütete ASC-Laube knapp verfehlte (2.). Erstmals Ungemach drohte dem Gästetor in der 34. Minute, als Kapitän Christoph Schmitt eine schöne Linksflanke von Josip Balukcic volley knapp neben das Tor setzte. Ansonsten erwiesen die beiden Strafräume sich als eine Art No-Go-Area, in die keiner hinein ging, geschweige denn für Gefahr sorgte. Was auch daran lag, dass Neuenheims Topscorer Timo Mifka (12 Saisontore) und Foaud Haddad (10) nicht mitwirken konnten und in der Offensive schmerzlich vermisst wurden.
Nach dem Wechsel erhöhte die DJK, lautstark "angetrieben" von Rumpelstilzchen Ali Kaya, ihren Einsatz und ging prompt in Führung. Eine Flanke erreichte den völlig freien Erkan Aydogmus, der aus drei Metern abzog. ASC-Keeper Burkhard Kunzmann konnte zwar mit einer Blitzreaktion zunächst großartig parieren, musste das Kunstleder aber dann doch über die Linie rollen lassen (52.). Bemerkenswert: Kunzmann stand mit seinem Sohn Christian erstmals in einem Pflichtspiel gemeinsam in der Startformation. Die Neuenheimer Ausgabe des Longsellers "Der alte Mann und das Tor" zeigte ihre reife Klasse auch in der 73. Minute, als er einen Distanzschuss von DJK-Angreifer Dieter Bartenbach (in dessen letzten Pflichtspiel am Ende einer langen Laufbahn) über die Querlatte lenkte.
Die zweite nennenswerte Torchance für Neuenheim im gesamten unbefriedigenden Spiel vergab Timo Winkelmann, einer der wenigen Lichtblicke beim ASC, mit einem Zehnmeter-Hammer über das Gästetor (76.). Kurz darauf die endgültige Entscheidung. Nach einem der symptomatischen Neuenheimer Ballverluste beim holprigen Spielaufbau lief DJK-Stürmer Dominik Sauer allein auf das ASC-Tor zu und schob den Ball am machtlosen Torwart Kunzmann via Innenpfosten zum 0:2.
Dieser finale Treffer - powered by ASC - sorgte für eine begeisterte Rudelbildung bei den Gästen, bedeutete er doch das ersehnte Ticket für die nächste Kreisliga-Saison. Glückwunsch an das Team von Trainer Ali Kaya, der seine heikle Mission in Balzfeld doch noch glücklich vollendete! Und ein aufrichtiges "Sorry!" an den FC Hirschhorn, der vergeblich auf Neuenheimer Schützenhilfe hoffte. Der ASC wollte sein letztes Saisonspiel sicher gewinnen, war aber aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel mangelnde Fitness und Spielpraxis einiger Akteure, einfach nicht dazu in der Lage und Verfassung.
So wollte bei der Abschlussparty nach der Abschlusspartie beim ASC Neuenheim auch keine euphorische Stimmung aufkommen. In seiner Schluss-Ansprache bedankte ASC-Vorsitzender Dr. Werner Rupp sich besonders bei Trainer Dr. Holger Zimmer für dessen außergewöhnlches Engagement in der gesamten Saison 2005/2006. Dessen persönlicher Saisonhöhepunkt steht allerdings noch bevor: Wenn Neuenheims ehrgeiziger Coach Holger Zimmer seine zauberhafte Lebensgefährtin Natalie am Freitag in den Hafen der Ehe führen wird.
Anschließend verabschiedete Rupp den langjährigen ASC-Leistungsträger und ehemaligen Spielführer Thomas Pasch, der zum TSV Wieblingen wechselt. Auch dem begabten Mittelfeldstrategen Josip Balukcic, dem die Entfernung zwischen seinem Wohnort Mosbach und Heidelberg zu groß wird, wünschte der ASC-Chef viel Glück und Erfolg auf ihrem weiteren persönlichen und fußballerischen Lebensweg.
Die traditionelle Wahl zum "Spieler des Jahres" ergab einen klaren
Sieger: Timo Mifka. Mit 21 Scorer-Punkten (12 Tore, 9 Assists)
ist Mifka auch die Nummer Eins im Torjäger-Ranking. Den zweiten
Platz belegt Fouad Haddad, der 10 Tore und 6 Assists (gesamt: 16)
ergatterte und darüber hinaus mit 28 Spielen auch die meisten
Saisoneinsätze (vor Satnam Gill: 25 Spiele sowie Jens
Kronauer/Christian Kunzmann: je 24 Spiele) auf dem Konto hat.
Dritter bei der Wahl zum "Spieler des Jahres" wurde überraschend
Torwart-Trainer und Aushilfskeeper Burkhard Kunzmann.
Herzlichen Glückwunsch!
Ein dickes Dankeschön geht an Clubhaus-Wirt Stephan Walter und seine nette "Oberkellnerin" Heidi für die leckere Bewirtung und den freundschaftlichen Service. Bei deftiger nächtlicher Hausmacherkost diskutierte ein verdammt harter Kern noch bis um drei Uhr über das, was war, und das, was beim ASC Neuenheim 2006/2007 besser werden sollte.
PS in eigener Sache:
Dies ist der letzte Spielbericht des Neuenheimer Chronisten nach knapp fünfzehn abwechslungsreichen Jahren. Der ASC-Schreiberling bedankt sich bei allen, die seine Beiträge gelesen, sich daran erfreut oder darüber geärgert haben. Sein Dank gilt auch den vielen Spielern in der Bezirksliga (jetzt Kreisliga) Heidelberg (und den Schiedsrichtern!), die ihm Woche für Woche den oft spannenden Stoff für seine Spielberichte geliefert haben. Ihnen allen gebühren Achtung und Anerkennung.
Joseph Weisbrod
