Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Nach Lektüre dieses intensiven Kreisliga-Spiels ist zu resümieren: In der ersten Halbzeit war der ASC besser, in der zweiten der Tabellendritte aus Waldhilsbach. Im November-Kühlschrank am Harbigweg kam Neuenheim schneller auf Glühwein-Temperaturen als der zunächst eher reservierte Gast. Der ASC knüpfte zunächst hinten geschickt sein dichtes Defensivnetz und warf vorne gezielt sein Fangnetz aus.
Die erste heiße Szene in der 10. Minute: Bei seinem Flankenversuch von der Grundlinie wird ASC-Mittelfeldmotor Timo Winkelmann im Strafraum von den Beinen geholt. Der Elfmeterpfiff bleibt aus. 15. Minute: Bobie N'Delly passt in den Lauf von Winkelmann, der auf der rechten Außenbahn erneut bis zur Grundlinie durchstartet und dann in Meterhöhe vor das SVW-Tor flankt. Timogol Mifka verwandelt die kluge Hereingabe per Flugkopfball zur verdienten Neuenheimer Führung. Ein brillant herausgespieltes Tor der Edelmarke: Nicht alle Killerspiele sollten verboten werden.
Da der kranke ASC-Stammkeeper Dirk Lorsbächer statt dem Tor das Bett hüten musste, vertrat ihn der Engländer Rodney Elwick. Und wie! In der 30. Minute lenkt der junge Diver einen gefährlichen Aufsetzer mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Nach der anregenden Glühwein-Pause für die wenigen ASC-Fans (aus der Thermoskanne von Andy Roth - danke für die willkommene Aufwärmung!) verließ der SVW hochmotiviert den Umkleide-Container und machte sich mit Hochdruck an die Aufbauarbeit.
48. Minute: Nach einem Blackout im Neuenheimer Strafraum wird der SVW-Angreifer Steffen Rittmeier angespielt. Dessen abgefälschter Schuss senkt sich zum 1:1-Ausgleich ins Neuenheimer Netz. 54. Minute: Wieder ist der Ex-Dossenheimer A-Junior zur Stelle und vollstreckt per Präzisionsschuss ins lange Eck. Innerhalb von sechs Minuten hatte die ihrem Outfit nun gerecht werdende Black Power-Bewegung aus Waldhilsbach das Spiel gedreht.
Und es sollte noch dicker kommen für die in dieser Phase ziemlich indisponierten Neuenheimer. 87. Minute: Nach Foul an dem einschussbereiten Routinier Ingo Seitz verwandelt der junge Benjamin Oswald den Strafstoß souverän zum 1:3. Doch wieder einmal scheint sich die Devise zu erfüllen: Gib nie ein Spiel verloren! 89. Minute: Timo Winkelmann, einer der besten Neuenheimer, zieht ansatzlos aus 20 Metern ab und trifft zum 2:3. In der Nachspielzeit fällt ASC-Stürmer Bobie N'Delly zwei Meter frei vor der Hütte der Ball wie ein Gottesgeschenk vor die Füße, die ihm aber den Vollstreckungsdienst versagen.
PS: Falls noch jemand in der Metropolregion bei der Namensgebung für den Bundesligaclub in spe das echte Lokalkolorit vermisst: Der ASC Neuenheim 1978 e. V. bringt seine Gene gerne in den FC Kurpfalz Heidelberg 06 ein - zumal der inzwischen von Gründer-"Vadder" Hopp autorisierte Taufname erstmals öffentlich auf der Internetseite des Anatomie-Sportclubs vorgeschlagen wurde. Und international salonfähig ist der ASC Neuenheim mit seinen zahlreichen US-Kids in der Jugendabteilung bereits seit Jahren.
Joseph Weisbrod