Aufstellung des ASC Neuenheim
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Carsten Ramelow spielt zwar nicht beim ASC, trifft aber mit seiner messerscharfen Analyse den Nagel auf den Kopf: "Gerade zu Hause liegt unsere Heimstärke." Seit dem zweiten Spieltag ist Neuenheim am Harbigweg ungeschlagen und feiert im Richtungsduell gegen den unteren Tabellennachbarn den höchsten (!) Saisonsieg. Bevor der erste Dreier mit mehr als einem Tor Differenz über die Zeit gerettet war, mussten die ASC-Fans wieder bis in die Schlussphase um den Erfolg bangen.
Dabei kommt der Gastgeber gut aus den Startblöcken. In der 11. Minute wird der kaum zu bremsende Timo Mifka vom FVN-Torwart im Strafraum gefällt. Christian Kunzmann übernimmt die Verantwortung, verschießt aber den fälligen Elfmeter. Auch an der verdienten Neuenheimer Führung ist Timo Mifka urheberrechtlich beteiligt. Seine Schussflanke nach einer Einwurf-Vorlage von Timo Winkelmann, der als Mittelfeld-Stabilisator ein solides Comeback spielt, drückt Sturmpartner Bobie N'Delly aus kurzer Entfernung über die Torlinie (26.).
Danach kriecht Nussloch so langsam aus seinem Schneckenhaus und streckt seine Fühler Richtung gegnerische Futterstätte aus. Und das fast mit Erfolg. In der 40. Minute schlägt Neuenheims glänzender Verteidiger Christoph Aberle, der ballgewandte Neuzugang aus dem Schwarzwald, einen Kopfball von FV-Torjäger Steffen Ganns gerade noch von der Torlinie. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters nochmals Glück für den ASC: Ein vehementer Distanzschuss von Nußlochs Fünfer erschüttert den Pfosten (45.)
Zwei Tage nach dem 11. 11. und kurz nach der Halbzeitpause (48.) gibt der "Kölsche Jong" Friedrich Kley, technisch beschlagener Neuzugang vom legendären SC "Schäng-Club" Fortuna Köln, ein beachtliches Debüt im Neuenheimer Mittelfeld. Doch auch danach ist das Team von FV-Coach Harald Schmitt zunächst optisch überlegen. ASC-Trainer Holger Zimmer hätte in dieser Phase mit Ede Geyer sagen können: "Meine Spieler stehen neben ihren Füßen."
Anstatt den psychologischen wie taktischen Vorteil der wenn auch knappen Führung clever auszureizen, schleicht sich plötzlich das gefährliche Gift der mentalen Nachlässigkeit und leichter Ballverluste ein. Der Gast kommt nun immer häufiger in das Revier des tadellosen ASC-Torhüters Dirk Lorsbächer. Aber auch der Alphawolf im Kasten ist machtlos, als der soeben eingewechselte David Solbrig erneut auf der Linie klären muss (70.).
Nußloch versucht nun Druck nach vorne zu entwickeln und entblößt dabei seine Abwehr. Der ASC lauert auf Konter, vermag aber selbst aussichtsreiche Überzahlsituationen nicht zu nutzen. Bis zur 87. Minute. Da schlägt das Neuenheimer Angriffs-"Duo Infernale" endlich wieder zu. Fortissimo-Pianist Timo Mifka legt auf dem Flügel ein mitreißendes Solo hin. Sein taktgenaues Zuspiel in die Mitte vollendet Bobie N'Delly, der kleine Löwe aus Kamerun, entschlossen mit seinem zweiten Treffer zum 2:0-Endstand.
Am nächsten Sonntag kann der ASC gegen den SV Waldhilsbach, der beim Klassenprimus FC Badenia St. Ilgen mit 0:5 böse unter die Räder kam, erneut seine Heimstärke - und Carsten Ramelows intellektuell hochklassige Aussage - unterstreichen, bevor mit der DJK Balzfeld und dem SC Mönchzell zwei Gegner aus der unteren Tabellenregion auf die Mannschaft von Holger Zimmer und Co-Trainer Holger Zimmer warten.
Übrigens: Ersatztorwart Rodney "Adlerauge" Elwick hat von der Bank aus wieder Fotos vom Spiel geschossen, die es auf der ASC-Homepage zu bewundern gibt. Also: Gesellt Euch zu den schon über 163.500 Website-Besuchern und klickt rein auf www.asc-neuenheim.de
Joseph Weisbrod
