Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Vorbei die Zeit, als der ASC die Altweiber-Sonntage gerne auf der idyllischen Sportanlage des ASV Eppelheim verbrachte, weil es dort immer nahrhafte Auswärtshappen zu futtern gab. Der gastgebende Ligavierte spielte gegen den Tabellendritten wie Bundesligist Vollkugel VCK Eppelheim und räumte in souveräner Manier alle Punkte ab. Mit Verlaub: Es hätten auch alle Neune werden können! Denn der ASC war von allen guten Geistern verlassen und konnte in keiner Phase an seine noch von keiner Niederlage getrübten Saisonleistungen anknüpfen.
Ausgerechnet ein ehemaliges Neuenheimer Eigengewächs leitete die Götterdämmerung für die indisponierten Gäste ein. Der 20jährige Julian Conrad, letzte Runde noch für den ASC auf Torejagd, nahm in der 10. Minute ein unfreiwilliges freundliches Zuspiel eines Ex-Kollegen auf und zog sofort aus 25 Metern ab. Sein Traumgeschoss schlug unhaltbar für den Neuenheimer Keeper Sören Sitter im Netzwerk ein. Auch danach konnte der ASC sich bei seinem besten Akteur bedanken, dass es nicht zu weiteren Gegentreffern kam.
Nach ungefähr 20 Minuten war das Feuerwerk des Teams von Trainer Rainer Wild erst einmal abgebrannt. Der frisch gebackene Kreispokal-Halbfinalist schien sich zu fangen und begann selbst zaghaft die Initiative zu ergreifen. Ein Kopfball von Abwehrmann Ulrich Schmidt, einem der wenigen Neuenheimer in Normalform, zischte nach einer Linksflanke von David Keller nur knapp über das Rainer Wild-Werkstor (40.) Doch ausgerechnet im fortgeschrittenen Stadium dieser Selbstfindung erhöhte der ASV mit einem Doppelschlag vor der Pause auf 3:0 (40.). In der 43. Minute schloss Torjäger Oliver Fels einen gestochen scharf vorgetragenen Gastgeberkonter clever ab. Der überragende ASV-Kapitän war auch maßgeblich am dritten Tor seiner Mannschaft beteiligt. Nach einem Solo bediente er seinen jungen Zehner Bruno Brito, der locker zum 3:0-Halbzeitstand einlochte.
Auch im zweiten Durchgang war das Neuenheimer Gehäuse wegen allzu lascher Sicherheitsvorkehrungen ungefähr so gut gesichert wie der Balkon Ihrer Majestät im Buckingham Palast. Als Batman betätigte sich einmal mehr Oliver Fels, der in der 70. Minute einen flotten Spaziergang durch die mit sich selbst beschäftigte Neuenheimer Palastwache zum 4:0 abschloss. Doch es sollte nicht bei Hartz IV bleiben. Zwar konnte Ulrich Schmidt beim zweiten Versuch eine perfekte Keller-Flanke mit seinem südbadischen Charakterkopf zum Neuenheimer Ehrentreffer unter die Latte torpedieren. Aber die nächste Eppelheimer Großrazzia im ASC-Strafraum ließ nicht lange auf sich warten. Wildtöter Oliver Fels - wer sonst? - stellte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff des Schiedsrichters, der sich leistungsmäßig auf dem schwachen Neuenheimer Niveau bewegte, mit seinem dritten Klassetor den Vier-Tore-Abstand wieder her. Und nur eine Minute später machte Ex-Verbandsliga-Mittelstürmer Marc Hertel mit einem spektakulären Kopfball das halbe Dutzend voll (76.).
Damit war die erste Neuenheimer Saisonniederlage und die höchste Schlappe seit fast genau einem Jahr perfekt. Denn damals, am 27. September 2003, verlor der ASC am Feier-Tag zum 25jährigen Vereinsjubiläum zu Hause mit 1:5 - gegen den ASV Eppelheim! Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft sich von diesem Blattschuss (zu rechten Zeit?) vor den Bug bis zum nächsten Samstag erholt. Dann geht es nämlich im Rahmen des diesjährigen Veteranentreffens mit den ASC-78er "Altinternationalen" gegen die DJK Balzfeld.
Joseph Weisbrod
Im Lokalderby erwischte der ASV den besseren Start und ging durch einen 25 Meter-Sonntagsschuss von Julian Conrad mit 1:0 in Führung. Nach schöner Zweierkombination von Brito und Hertel erzielte der ASV durch Oliver Fels das 2:0. Kurz vor der Pause erhöhte Bruno Brito auf 3:0. Nach der Halbzeit schraubte Oliver Fels das Ergebnis auf 4:0 (60.) nach oben. Eine kleine Ergebniskosmetik erfolge durch ASC-Spieler Ulrich Schmidt, und es stand 4:1. Fels erhöhte in der 75.Minute auf 5:1. Den Schlusspunkt in einem einseitigen Spiel setzte Marc Hertel.
mg