Ulrich Schmidt (Nr. 4) erzielt das 1:0 für den ASC
Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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So verführerisch - wie in der zweiten Hälfte - kann A-Liga-Fußball sein. Da ging es im Gästestrafraum so lebhaft zu wie beim Tag des offenen Denkmals. Doch der erst 19jährige SVW-Keeper Tobias Malek verhinderte beim Stande von 2:2 im furiosen Neuenheimer Wirbelsturm der letzten halben Stunde mit akrobatischen Paraden den zweiten Heimsieg des blutjungen ASC-Teams.
Dabei begann das Spiel ziemlich langweilig und leidenschaftslos. Und so kam Neuenheim zu seinem Führungstreffer wie die berühmte Jungfrau zum Kind. Einen Eckball des von seiner Verletzung genesenen Impulsgebers David Keller katapultierte der starke Viererabwehrmann Ulrich Schmidt entschlossen per Direktabnahme ins Tor (16.). Nur vier Minuten später konnten die selbstbewussten und angriffslustigen "Roten" ausgleichen. Klaus Ohlhauser tat, was man von einem Fußballer mit einem solch stürmischen Namen erwartet: Er schoss einen Freistoß von der rechten Seite flach, trocken und allzu ungestört ins lange Eck (20.).
Auch danach blieb der SVW, angetrieben von seinem 24jährigen Spielertrainer und "Mister Überall" Simon Ohlhauser, immer wieder gefährlich. Der ASC fand hingegen noch nicht seinen Rhythmus im Spiel nach vorne. Dennoch in der 40. Minute fast die erneute Neuenheimer Führung. Einen abgefälschten Schuss von Timo Mifka konnte SVW-Teufelskerl Tobias Malek gerade noch um die Ecke fausten.
Nach dem Wechsel leistete der ASC sich seine kopflastige akademische Viertelstunde. Das in den ersten Partien so überzeugende Security-Management in Trainer Holger Zimmers 4-4-2-System hatte plötzlich ein paar Risikofälle. Und der untere Tabellennachbar konnte die temporäre geistige Verwirrung in der Neuenheimer Defensive nach einigen Fehlversuchen auch nutzen. Alexander Straub brauchte eine maßgenaue Rechtsflanke nur über die Torlinie zu drücken (58.). Doch der Anatomie-Sportclub egalisierte postwendend.
Spielführer Thomas Pasch setzte sich nach einem SVW-Blackout energisch durch und schloss nach einer raffinierten Körpertäuschung ebenso clever wie unhaltbar ab (60.). Bereits das dritte Saisontor des neuen ASC-Kapitäns, dessen Amtsvorgänger Andreas Bardelli in der Defensive wieder einmal überragte - und zwar auch in deren Schwächephase. Einfach "bardellisimo" - diese Leistung des schnellen, technisch versierten Abwehrspielers!
Danach drehte das Team von Trainer-Doktor Holger Zimmer, dessen Handschrift immer deutlicher erkennbar wird, so richtig auf. Die Gäste-Abwehr wurde nun vom Neuenheimer Kreisel phasenweise schwindlig gespielt. Ein ums andere Mal parierte der über sich hinauswachsende, die Gesetze der Schwerkraft hartnäckig ignorierende SVW-Tausendhändler Tobias Malek eigentlich "tödliche" Geschosse vor allem von Timogol Mifka, aber auch von Dribbelmagier Bobie N'Delly, dem es allerdings an der Abschlusskonsequenz mangelt, und dem eingewechselten 18jährigen, aus dem Neuenheimer Talentschuppen zur Ersten gestoßenen Christoph Kind. Die letzte saftige Möglichkeit zum angesichts der Chancenfülle eigentlich verdienten Neuenheimer Siegtreffer hatte der gute Leonard Kempter, der aus spitzem Winkel nur knapp verzog (88.).
Bereits am Mittwoch um 19.00 Uhr muss der ASC wieder ran: Da steigt am Harbigweg das Viertelfinale im Heidelberger Kreispokal gegen den alten Erzrivalen und Klassenkameraden TSV Wieblingen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Verletzten-Lazarett bis dahin ein wenig leert.