Aufstellung des ASC Neuenheim
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Für den Aufstiegskandidaten aus Horrenberg war es ein Pflichtsieg. Die Kür blieb aus. Der ASC hielt zumindest kämpferisch dagegen. Die Abwehr um den kompromisslosen Dr. Holger Zimmer war bester Mannschaftsteil und ließ kaum Torchancen des Favoriten zu, so zum Beispiel einen gefährlichen Kopfstoß in der 20. Minute. Der starke Neuenheimer Spielertrainer mit den Co-Aktivposten Andreas Bardelli, Thomas Behler, Steve Ekoua Sima, Felix Louis und dem unermüdlich rackernden Mannschaftskapitän Thomas Pasch scheuten zur Not auch die Grätsche nicht, um den erwarteten Kombinationsfluss der auf Erfolg programmierten Schwarzhemden zu verhindern.
Gegen den gut gemischten Heidelberger Zement kam die Horrenberger Druckmaschine nicht wie gewohnt in Gang. So entsprang die Führung für die ambitionierten Gäste eher einem Zufallsprodukt denn einer gelungenen Offensivaktion. Horrenbergs Mittelfeld-Turbolader Michael Rawus hielt aus 30 Metern einfach mal drauf und überraschte den ansonsten hoch konzentrierten ASC-Keeper Sören Sitter mit einem tückischen Aufsetzer auf regennassem Rasen (50.).
In der 65. und 67. Minute hatte Neuenheim durch den selten in Szene gesetzten Stürmer Timo Mifka (mit einer abgeblockten Direktabnahme) und Thomas Behler (mit einem den linken Pfosten nur knapp verfehlenden Kopfballaufsetzer) zwar je eine lauwarme Tormöglichkeit. Doch in der 68. Minute sorgte erneut der überragende SG-Mann Michael Rawus mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung.
Nach beherztem Einsatz von Neuzugang Lars Salecker kam der entthronte Kreispokal-Halbfinalist durch einen platzierten Flachschuss von David Keller nochmals überraschend heran. SG-Altmeister Rafael Hermida, der sich selbst in der Schlussphase eingewechselt hatte, beendete die aufkeimende Horrenberger Nervosität entschlossen mit dem finalen 1:3 (87.).
Mit diesem verdienten, aber glanzlosen Auswärtssieg schießt die SG sich ins Spitzentrio der Heidelberger Serie A zurück. Neuenheim hingegen sollte am Mittwoch gegen den Tabellenletzten FC Mühlhausen dringend das Gaspedal finden und punkten, um nicht wie Grazia beim Grand Prix in Kiew noch ganz nach unten abzurutschen.
Joseph Weisbrod