Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Nach vier Niederlagen in Folge war bei Neuenheim Psychopapst Sigmund Freud mit von der traurigen Partie. Nicht einmal das frühe Erfolgserlebnis in der 5.Minute nach feinem Zuspiel von Michel Gadeu und einem Dribbling mit präzisem Abschluss durch Kapitän Timo Mifka konnte das angeknackste Selbstbewusstsein der ASC-Jünger befeuern.
Der Neuenheimer Spielaufbau, aber auch die Radarabwehr versagte völlig. In der 14.Minute konnte - aus einer klaren Abseitsposition heraus - der Schwetzinger Ex-A-Junior Fouad Haddad allerseelenallein ASC-Schlussmann Sören Sitter umkurven und den Roteiro ins verwaiste Tor schießen. Neuenheims Abwehrmann Michel Gadeu hätte den Ball zwar noch vor der Linie erreichen können, rutschte aber unglücklich aus.
Der Führungstreffer für die Leimener Fohlenelf war dann fast eine Kopie des Ausgleichstores. Dieses Mal war Leimens überragender Offensivmann Tommaso Fontana auf die Single-Tour geschickt worden. Der echte "Zehner" umdribbelte ebenfalls den im Stich gelassenen Sitter und schob elegant zum 1:2-Halbzeitstand ein. Auch diesem Tor ging - und der Chronist hat keine Vereinsbrille auf - eine deutliche Abseitsstellung voran. Dass das Schiedsrichter-Trio mit dieser Regel auf Kriegsfuß stand, soll die indiskutable Neuenheimer Leistung allerdings keineswegs entschuldigen.
Nach dem Wechsel hatte der ASC die dicke Chance zum Gleichstand. Nach einem Torwartpatzer trudelte der Ball Richtung linkes Eck. Irgendwie gelang es Neuenheims jungem Angreifer Christoph Kind nicht, den runden Silberling über die Linie zu drücken, zu grätschen, ihn wie auch immer schlicht und ergreifend ins Netz zu befördern. Der Roteiro zog es letztlich vor, dem ASC die Gunst zu verweigern und rollte schnöde am Pfosten vorbei ins Toraus (50.). Exakt nach einer Stunde neue Hoffnung für das Zimmer-Team. Neuzugang Christian Funder spagatierte eine scharfe Links-Hereingabe von Verteidiger Dirk Iske zum 2:2 ins Leimener Maschenwerk (60.). Auch dieses Tor roch - dies sei ehrlicherweise angemerkt - streng nach Abseits.
Für den VfB war Tommaso Fontana (auf Deutsch: Springbrunnen) weiterhin eine wahre Quelle der Freude. Für den ASC jedoch erwies sich Leimens Bonsai-Totti als eiskalter Brunnenvergifter. In der 70.Minute konnte der gebürtige Italiener nach einem eklatanten Neuenheimer Fehlpass im Mittelfeld erneut die komfortable Ein-zu-Eins-Situation gegen den bedauernswerten (und an allen Gegentoren schuldlosen) ASC-Torwart Sören Sitter zum 2:3 nutzen. Fontana gelang mit seinem dritten Treffer kurz vor dem Abpfiff sogar der Hattrick zum 2:4-Endstand (88.) für die ebenso engagierten wie effizienten Frey-Willigen.
Der Tabellenvorletzte aus Leimen konnte somit in dieser Runde in der Heidelberger Serie A erstmals überhaupt auswärts punkten - und das gleich dreifach. Der ASC Neuenheim hingegen "krönte" die fünfte Niederlage in Folge mit der schwächsten Saisonleistung. Fazit: Schlimmer geht's nimmer. Nun muss der ASC aufpassen, dass die Fahrt am nächsten Sonntag nach Horrenberg nicht zum Horrortrip avanciert.
Joseph Weisbrod