Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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In diesem Pokalderby der Bezirksliga-Nachbarn um den Einzug ins Kreisfinale gehörte die Erde (sprich: die optische Überlegenheit) dem ASC. Die Schürfrechte (sprich: den Erfolg) ergatterte jedoch der ausgebuffte Gast aus Wieblingen.
Am Tag gegen den Lärm herrschte im ersten Viertel der Partie solidarische Ruhe auf dem Rasen. Erst ein Volleyschuss von ASC-Mittelfeldmann Thomas Pasch an die Oberkante der Querlatte brach in der 25.Minute das Gesetz des Schweigens. Dann haute der TSV plötzlich auf die Pauke. Der agile Ex-Neuenheimer Markus Fischer konnte eine weite Flanke an der 16-Meter-Grenze ebenso unbedrängt wie grandios per Kopf in die Maschen befördern (26.).
Sechs Minuten vor der Halbzeitpause der vermeintliche Ausgleich für den ASC. David Kellers hohen Ball in den Strafraum verwertete Abi 2004-Kollege Daniel Westerwald ebenfalls mit seinem klugen Köpfchen zum 1:1. Es bleibt das Geheimnis des reichlich indisponierten Schiedsrichters, warum er diesen - auch nach Meinung des TSV-Anhangs - regulären Treffer wegen einer unerfindlichen Abseitsstellung nicht anerkannte.
Nach dem Wechsel hatte Neuenheim die prominenteren Möglichkeiten, ohne ein echtes Powerplay aufziehen zu können. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff entschied die kreisbekannte Cleverness eines weiteren Ex-Neuenheimers das Halbfinale. Diplom-Schlitzohr Michael Nägle verarbeitete ein Zuspiel im Strafraum gefühlvoll mit dem Rücken zum Tor, drehte sich schneller als die Abwehrpolizei erlaubt um die eigene Achse und nagelte die perplexe Kugel in den linken Winkel.
Der ASC gab jedoch nicht auf und hatte, u. a. durch Timo Mifka, glänzende Optionen zum Anschlusstreffer. Statt dessen fand ein Freistoß-Aufsetzer von TSV-Regisseur Thomas Haarmann auf verschlungenen Pfaden den Weg ins Neuenheimer Gehäuse. Fazit: Der ASC wurde unter Wert geschlagen, ist aber dennoch für den BFV-Pokal qualifiziert. Der TSV fährt aufgrund der gründlichen Chancenauswertung nicht unverdient sozusagen nach Kreis-Berlin.
PS: Glück im Unglück hatte ASC-Talent Thomas Behler. Eine Kernspintomographie ergab, dass sich der 18jährige beim Spiel am Sonntag in Leimen doch nicht, wie vermutet, den Knöchel bzw. den Fuß gebrochen hatte. Er hat sich einen Bänderanriss zugezogen und wird daher in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Seine letzte Abitur-Klausur konnte Behler am Montag ohne Probleme absolvieren. Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Abi (auch an die ASC-Youngster Simon Hagmann, David Keller, Julian Milch und Daniel Westerwald) sowie rasche Genesung! Auch im Namen von Thomas Behler vielen Dank für die Anteilnahme unter den Fußballerkollegen im Kreis.
Joseph Weisbrod