Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Mit einer gesunden Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern wollte die ASC-Reserve den Gast in die Knie zwingen. Die ersten Neuenheimer Top-Chancen hatten einen Namen: Andy Witzel. Beim ersten Versuch trat er frei vor der Hütte in den Rasen, beim zweiten Versuch schoss er überhastet über dieselbe und beim dritten Versuch zielte er allein vor dem VfL-Keeper am linken Pfosten vorbei. Beim vierten Versuch schließlich, weitaus schwieriger zu vollenden, war der Blonde mit dem verflixten Schuh endlich erfolgreich. Eine perfekte Rechtsflanke von Neuling Danyel Burkard wuchtete er per Kopf in die Heiligkreuzsteinacher Maschen. Es war der 1 : 1-Ausgleich, nachdem der VfL bereits in Führung lag.
Einsatz- und Laufbereitschaft stimmten zwar beim ASC, doch zahlreiche Ballverluste beim Spielaufbau brachten immer wieder Gefahr vor dem Tor des bedauernswerten Simon Hagmann. Wieder ging der VfL in Führung. Dieses Mal konnte ein Gästeakteur freier als die Freiheitsstatue Maß nehmen und aus 20 Metern abrohren. Der Ball schlug unhaltbar im Winkel ein. Nach einem Foul am guten Regisseur Houschang Farahani trat Libero Werner Lux zur Exekuktion an. Zur Überraschung aller - er hatte nämlich die letzten Elfmeter grandios versiebt - verwandelte er denkbar souverän. Doch auch der 2:2-Gleichstand währte nicht lange. Der VfL erhöhte auf 2:4.
Kurz vor der Pause fast noch der Anschlusstreffer. Kapitän Josch Weisbrod (48), der seinem etwas jüngeren Gegenspieler (ca. 19) öfter mal die senilen Hacken zeigte, hatte am VfL-Keeper vorbei Richtung langen Pfosten gezielt. Andy Witzel grätschte in den Ball, traf aber aus einem Meter nur den Pfosten.
In der zweiten Hälfte kämpfte der ASC zwar aufopferungsvoll. Doch spielerisch lief wenig zusammen. Fast jeder Ball landete beim Gegner. Dennoch kam Neuenheim kurz vor Schluss nochmals heran. Alejandro Ecker, einer der Besten Neuenheimer mit zwei, drei brillanten tödlichen Pässen, markierte ebenso zielstrebig wie elegant den 3:4-Endstand. ASC-Spielertrainer Josch Weisbrod, der den im wohlverdienten Gardasee-Urlaub weilenden Coach Thomas Knödler vertrat, konnte zwar mit dem Kampfgeist seines Teams zufrieden sein, nicht aber mit der spielerischen Leistung und der mangelhaften Chancenauswertung.
Joseph Weisbrod