Aufstellung des ASC Neuenheim
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Im letzten Heimspiel bereitete die ASC-Reserve ihrem scheidenden Trainer Thomas Knödler eine herbe Enttäuschung. Und zwar nicht wegen der Höhe der Niederlage gegen einen in allen Belangen überlegenen Gegner. Sondern weil die Akteure die taktischen Maßgaben ihres engagierten Coachs nicht umsetzen konnten.
Zum Beispiel das 0:1 für die Gäste. Da verlor der ASC in der gegnerischen Hälfte leichtfertig den Ball und ließ sich, in der Defensive offen wie ein Scheunentor, nach allen Regeln der Fußballkunst auskontern. Die Mannschaft schaltete zu schnell von Abwehr auf Angriff und zu langsam in die umgekehrte Richtung. So konnte die mit vollem, manchmal übertriebenem Einsatz um die Meisterschaft kämpfende VfB-Elf locker und ohne nennenswerte Gegenwehr zum 0:3-Pausenstand davon ziehen.
Der ASC war in der gesamten Spielzeit eigentlich nur durch die fulminanten Freistöße von Marc Saggau gefährlich, der sich im Angriff nach Kräften abmühte, aber - wie sein Sturmpartner Joseph Weisbrod - einfach zu wenig verwertbare Bälle bekam. Im Mittelfeld blieb vieles solistisches Stückwerk. Auch der nach langer Zeit wieder einmal mitwirkende Muammer Varol - herzlichen Glückwunsch zum erfolgreich bestandenen Ersten juristischen Staatsexamen! - rieb sich in Zweikämpfen auf und plagte sich in den letzten 20 Minuten mit Muskelkrämpfen herum.
So war am Ende eigentlich niemand richtig sauer, dass der Schiedsrichter die einseitige Partie, in der die beiden Teilzeit-Torhüter Simon Hagmann und Julian Milch ein schlimmeres Debakel verhinderten, zehn Minuten zu früh abpfiff.
Der VfB-Reserve dürfte nach diesem deutlichen Sieg die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein. Herzlichen Glückwunsch an diese starke Truppe!
Joseph Weisbrod