Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Wie schon im Hinspiel (0:4) konnte das Neuenheimer Farmteam gegen die starken Balzfelder, immerhin Tabellenvierter, einen Quattro Turbo einfahren. Taktisch wieder einmal glänzend eingestellt von Trainer Thomas Knödler, der von jedem Spieler vor allem die Erfüllung der präzise erläuterten Aufgabe forderte, war Neuenheim im ersten Durchgang nicht die bessere, aber die effizientere Mannschaft. Während Balzfeld abgeklärt kombinierte, optisch überlegen, aber auch zu umständlich in der Offensive war, merkte man dem ASC doch an, dass das Team nicht in sich eingestimmt war.
Doch nicht der mächtig auftrumpfende Tabellenvierte aus Balzfeld ging in Führung, sondern die Knödler-Truppe. Libero Timo Prengel vergab zwar einen an dem unermüdlichen Wirbelwind David Solbrig verschuldeten Strafstoß. Der sympathische Gästetorwart Thomas Trinter, der einst bei der ersten ASC-Meisterschaft das Tor hütete, hatte die Ecke geahnt und sicher pariert. Aber keine zwei Minuten später machte der starke Prengel seinen Fehlschuss wieder gut, als er mit einem wahren Hammermord das Balzfelder Netz fast zum Zerreißen brachte.
Bei der Kabinenpredigt nahm Thomas Knödler sich besonders seinen Sachsenpfeil Andy Witzel zur Brust. Die Lektion saß offenbar. Denn nach der Pause sorgte Witzel mit einem eindrucksvollen Hattrick und seinen Saisontoren sechs bis acht für die weiteren Neuenheimer Treffer. Die waren auch notwendig, denn Balzfeld gab in der von Schiedsrichter Herbert Gramlich gut geleiteten Partie nie auf und erzielte jeweils den Anschlusstreffer zum 3:1 und zum 4:2.
Nach der Einwechslung des mit allen Wassern gewaschenen Grauen Panthers Werner Rehm und des trotz seines hohen Alters immer noch bissigen Weißen Hais Bernd "Flohe" Fischer hätte der ASC noch höher gewinnen können, ja müssen. Aber das von Kapitän Josch "Halbmarathonmann" Weisbrod nach genialem Zuspiel von Rehm lustvoll markierte Tor erkannte der Schiedsrichter wegen angeblicher Abseitsstellung nicht an. Und einen wunderbaren Fischer-Querpass in die Mitte konnte Abi 2004-Gaucho Alejandro Ecker, der ein Riesenspiel hinlegte, nicht richtig unter Kontrolle bringen.
Zu erwähnen ist nicht zuletzt die tolle Fighter-Partie von US-Boy Robert Sanderlin, der nach anfänglichen Schwierigkeiten den besten Balzfelder Stürmer immer besser in den Griff bekam und somit - wie alle seine Teamkollegen - sein Scherflein zum verdienten Neuenheimer Erfolg beisteuerte.
Joseph Weisbrod