Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Ausgerechnet zwei Ex-Neuenheimer schossen den ASC im Stadtteil-Klassiker früh auf die Verliererstraße - und das innerhalb von einer Minute. Zunächst staubte Michael Nägle, mit 50 Ligatreffern immer noch Neuenheims Rekordtorschütze, nach einem vom Innenpfosten ins Feld geprallten Freistoß zum 1:0 ab (10.). Dann schloss der vor allem im ersten Durchgang mächtig auftrumpfende Markus Fischer ein Power-Dribbling zum Zwei-Tore-Vorsprung für die anfangs entfesselten Gastgeber ab (11.).
Der ASC wirkte geschockt und verunsichert. Der Spielaufbau blieb ein einziges Stückwerk. Kaum einmal lief der Ball über mehrere Stationen durch die eigenen Reihen. Der schlaue alte Kater Michael Nägle nutzte die Neuenheimer Verwirrung und spielte mit der Abwehr Katz und Maus. In der 22. Minute zog er vom rechten Flügel Richtung Strafraumgrenze und zirkelte den Ball mit seinem ganzen großen Fußgefühl Richtung langes Eck. Nach einem kühnen Bogen klatschte die Liebeskugel ans kühle Lattenkreuz. Aus Neuenheimer Sicht bedenklich, dass der ASC im ganzen Spiel kaum einmal gefährlich vor die sträflich vernachlässigte Beziehungskiste von TSV-Torwart Tibor Roka kam.
Nach dem Wechsel keimte bei den Gästen neue Hoffnung auf. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff des von seinen jungen Assistenten hin und wieder zu Fehlentscheidungen verleiteten Schiedsrichters gelang dem ASC aus heiterem Himmel der Anschlusstreffer. Typisch jedoch, couragierten Einzelleistung entsprang. Bezirksliga-Toptorjäger Timo "Magic" Mifka vernaschte seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung und zauberte den Ball unnachahmlich ins lange rechte Eck (50.).
Das nächste Highlight setzte wieder die muntere Hauswirthschaft. Einen eigentlich tödlichen Pass von "Naglinho" Nägle in den Straraum nahm der Wieblinger Zehner auf und hämmerte das arme Ding voller Inbrunst ans Neuenheimer Lattenkreuz. Für ASC-Keeper Markus Gamer war es ein höchst undankbares Spiel. Es gab wenig für ihn zu tun, aber auch nichts zu halten. So auch in der 75.Minute, als ihm Heiko Andorfer mit einem knallharten Strafstoß - nach einem dummen Foul am glänzend aufgelegten Michael Nägle - nicht die Spur einer Chance ließ.
Der ASC war nun von von einem Punktgewinn soweit entfernt wie die bayerische SPD von einem Erfolgserlebnis bei der Landtagswahl. Im Gegenteil: Fast hätte es noch eine richtige "Watsch'n" gegeben. In der 80. Minute krachte eine Freistoß-Granate von Heiko "La Bomba" Andorfer an die heftig strapazierte ASC-Latte.
Der Alu-Sportclub muss sich nun am nächsten Samstag gewaltig steigern, um beim Heimspiel gegen den ASV Eppelheim im Rahmen des Jubiläumsprogamms zum 25jährigen Bestehen seinen feierfreudigen Anhängern keine herbe Enttäuschung zu bereiten.
Joseph Weisbrod
Der TSV begann stark und ging in der 10.Minute durch Michael Nägle, der einen vom Pfosten abprallenden Ball in die Maschen schob mit 1:0 in Führung. Nur fünf Minuten später erhöhte Markus Fischer nach einer tollen Einzelleistung auf 2:0. In der 24.Minute traf eine 20 Meter-Granate von Thomas Haarmann nur das Aluminium. Die Gastgeber schalteten im Anschluß einen Gang zurück und die Gäste kamen so besser ins Spiel, ohne jedoch ihre Chancen zu verwerten. Nach dem Wiederanpfiff drückten die Gäste zunächst aufs Tempo, doch die beste Chance hatte der TSV, als erneut Haarmann am Pfosten scheiterte. In der 53.Minute nutzte ASC-Goalgetter Timo Mifka eine Unachtsamkeit der TSV-Abwehr zum 2:1-Anschlußtreffer. Die Gastgeber hielten in der Folgezeit wieder besser dagegen und Heiko Andorfer verwandelte in der 76.Minute einen Foulelfmeter zum 3:1-Endstand.