Bezirksliga Heidelberg
Saison 2003/04, 21.Spieltag

Vorbericht zum 21.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 4.4.2004, 15 Uhr
ASC Neuenheim - TSV Wieblingen 1:2 (0:1)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Gamer
  2. Sebastian Metz
  3. Martino Carbotti
  4. Jan Henning Ebe
  5. Thomas Pasch
  6. Andreas Bardelli
  7. Thomas Behler
  8. Thomas Bachmayer (79. David Solbrig)
  9. David Keller
  10. Julian Conrad
  11. Leonard Kempter (88. Daniel Westerwald)
  12. David Solbrig
  13. Daniel Westerwald
  14. Bastian Barton
  15. Bernd Sator
  16. Simon Hagmann (ETW)
Tore
  • 0:1 14.Min Thomas Haarmann
  • 1:1 67.Min Leonard Kempter
  • 1:2 90.Min Philipp Blümel

Schwaches Lokalderby ein Fall fürs Betäubungsmittelgesetz

Die erste Hälfte dieses miserablen Stadtteil-Evergreens fiel weitgehend unter das Betäubungsmittelgesetz. Einziges Aphrodisiakum. Der perfekt über die ASC-Mauer unhaltbar unter die Latte gezirkelte Freistoß des Wieblinger Kunstschützen Thomas Haarmann in der 14. Minute. Ansonsten stand der dürftige Derbyfilm unter dem Titel: Bonjour tristesse!

Erst nach 35 Minuten erwachte Neuenheim aus seinem Dornröschenschlaf und suchte endlich den Weg zum TSV-Tor. Nach einem Freistoß von David Keller auf den langen Pfosten verzog Thomas Pasch nur knapp. Eine Flanke von Leonard Kempter nahm der ebenfalls 18 Jahre junge Sturmpartner Julian Conrad direkt und jagte den Ball über die Wieblinger Hütte (40.). Auch nach der Pause waren die Aktionen beider Teams wie verspargelt. Selbst die Wieblinger Offensiv-Routiniers Michael Nägle und Spielertrainer Stefan Hauswirth konnten sich kaum einmal gut in Szene setzten. Ihre Bewacher Martino Carbotti und Jan Henning Ebe ließen ihnen nicht mehr Freiraum als einer Henne in der Legebatterie.

Da der ASC sich nun deutlich mehr bemühte als zuvor, fiel schließlich doch noch der gerechte Ausgleich. Nach einem Zuspiel von Keller, der zu den seltenen Neuenheimer Lichtblicken gehörte, schlug das blonde Fallbeil wieder einmal zu. Leonard Kempter erkämpfte sich im Liegen das eigentlich schon verloren geglaubte Leder mit den Champions-League-Sternen und hämmerte das Ding aus der Drehung mit Vehemenz ins lange Eck (67.) Da gab es für den wenig beschäftigten TSV-Torwart-Oldie Steffen Lohnert kein Halten.

Die Begegnung hätte eigentlich keinen Sieger verdient. Als aber alle sich mit dem Unentschieden abgefunden hatten, holte der Gast sich in letzter Sekunde doch noch seinen Dreier ab. Nach einem verspäteten Aprilscherz in der Neuenheimer Abwehr konnte der eingewechselte Philipp Blümel den chancenlosen ASC-Keeper Markus Gamer mit einem Präzisionsgeschoss ins rechte Eck überwinden (90.). Unmittelbar danach erlöste der Schiedsrichter die enttäuschten Zuschauer vom schlechtesten Lokalderby zwischen diesen beiden Mannschaften seit der Zeitrechnung.

Joseph Weisbrod

Res: keine

Spieltag und Tabelle