Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Der starke SG-Spielertrainer Klaus Götzmann traf den Nagel auf den Kopf: "Dieses Spiel haben wir in den ersten 20 Minuten verloren. Da waren wir überhaupt nicht auf dem Platz." In der Tat agierte in der Anfangsphase nur eine Mannschaft: Der ASC Neuenheim. Schon in der 2.Minute zog David Keller, Juniorchef im Neuenheimer Nervenzentrum, aus 25 Metern ab. SG-Keeper Matthias Witke konnte den glitschigen Ball nur abklatschen. Julian Conrad hatte den Sonntagsbraten gerochen und kochte zum 1:0 ein.
Drei Glühwein-Schlucke später adressierte Thomas Pasch eine weite Rechtsflanke präzise auf den im Strafraum lauernden ASC-Headhunter Daniel Westerwald, der sie mit perfektem Timing ins Tor köpfte (8.). Danach legte wiederum Keller für Beifallsstürmer Timo Mifka auf. Der Neuenheimer Torjäger drehte sich blitzschnell und hämmerte das feuchte Ding unhaltbar zum 3:0 ins poröse Mauerwerk (17.). Bereits Mifkas neunte Tor-Sinfonie.
Der Versuch der Viktoria, die Partie bei diesem klaren Rückstand noch zu wenden, erinnerte an den Dänenkönig Knut, der sich dem Meer entgegenstellte. Doch der Aufsteiger bewies Charakterstärke und wehrte sich mit Vehemenz gegen die scheinbar besiegelte Niederlage. Der erste Lohn: Nach einem Freistoß schaltete Viktoria-Spielgestalter Thomas Schmalzhaf am schnellsten und drückte den abgeprallten Ball zum 1:3 über die Linie (24.). In der 38.Minute hatte der ASC die Chance, den alten Abstand wiederherzustellen. Nach einer feinen Keller-Leistung strich dessen Schuss nur knapp über das rechte Lattenkreuz. Der 18jährige Mittelfeld-Stratege war es auch, der kurz nach dem Wiederanpfiff des konsequent peniblen Schiedsrichters allein vor dem Torwart nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbeizielte (46.). Das waren aber auch schon die französischen Momente im Neuenheimer Spiel.
Danach agierte nur noch der Tabellennachbar aus Mauer. Nach einer Stunde lenkte ASC-Torwart Markus Gamer einen herrlichen Direktschuss mit einem fantastischen Reflex an den Pfosten. Neuenheim gab nun völlig das Mittelfeld auf und beging seinen ganz eigenen Volksmauertag. Elf Minuten vor dem Ende zum zweiten Mal Riesendusel für den ASC: Eine Volleyabnahme knallte vom Innenpfosten in Gamers Arme (79.). Drei Minuten später der mehr als verdiente Anschlusstreffer für die längst überlegenen Gäste. Erneut traf Schmalzhaf aus dem Gewühl heraus (82.).
Mit diesem wichtigen Sieg gegen den Tabellennachbarn zieht der ASC an der SG Mauer vorbei. Dass er glücklich war, interessiert morgen niemand mehr. Unterm Strich zählen nur die Big Points gegen den Abstieg, denen Mauer nun zu Recht nachtrauert.
Joseph Weisbrod