Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Auch die zweite St. Leoner Spargel-Auswahl erwies sich als erstklassige Ware. Die VfB-Reserve, derzeit Tabellendritter, rechnet sich noch Chancen auf die Meisterschaft aus und ging entsprechend siegeshungrig und selbstbewusst in diese auf dem tadellosen "Stadion"-Rasen ausgetragene Partie.
Der von Coach Thomas Knödler präzise auf die Bekämpfung der gegnerischen Stärken eingestellte ASC sah sich zwar von Anfang einem enorm kampf-, lauf- und spielfreudigen Gastgeberteam gegenüber, hielt aber dem Angriffsdruck durch disziplinierte Defensivarbeit zunächst gut stand. Nur der eine oder andere Mittelfeldspieler wollte sich nicht an die taktische Marschroute des Trainers halten und tollte sich anfangs in der Angriffslinie herum.
Nachdem der VfB zwar zunächst einen Schönheitspreis erspielt hatte, aber kaum zu gefährlichen Torszenen kam, kämpfte der ASC sich so langsam frei und wagte sich immer öfter Richtung VfB-Strafraum vor. Als freudige Überraschung entpuppte sich dabei der erst 19jährige Stürmer Scherwan Ghafouri, der durch unbändige Laufbereitschaft, jugendliche Power und erstaunliche Abgeklärtheit am Ball zu gefallen wusste. Der junge Iraker war auch an der dicksten Neuenheimer Führungschance beteiligt.
Nach einer missglückten Kopfballverlängerung von VfB-Abwehrpferd "Zottel" schnappte Kapitän Josch Weisbrod sich die Kugel und stürmte allein auf das VfB-Tor zu. Doch der VfB-Torwart konnte seinen halbhohen Schuss zur Seite abwehren. Scherwan Ghafouri erlief sich diesen Ball und wurde dabei unsanft zu Fall gebracht. Der gute ASC-Libero Werner Lux schoss den fälligen Elfmeter zwar platziert, aber nicht hart genug, so dass der starke VfB-Torwart retten konnte.
Wie das Fußballleben so spielt: Drei Minuten später die St. Leoner Führung. Zwei ASC-Spieler übten sich unfreiwillig im gemeinsamen Bodenturnen. Ein VfB-Angreifer nutzte das Missgeschick und zirkelte das Leder unhaltbar für den überzeugenden, am späteren Debakel völlig unschuldigen ASC-Torwart Burkhard Kunzmann ins rechte obere Eck. Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte der VfB auf 2 : 0. Die Chance zum Anschlusstreffer vergab bald darauf Josch Weisbrod nach kluger Kopfballvorlage des überragenden Schewan Ghafouri.
Neuenheim musste in der Folgezeit dem hohen Tempo sowie der körperlichen und läuferischen Überlegenheit des Gastgebers Tribut zollen und ging in der letzten halben Stunde mit mehr oder weniger fliegenden Fahnen unter. Allerdings hätte der bis zum bitteren Ende nie aufgebende ASC einen Ehrentreffer redlich verdient. Jetzt hat die ASC-Reserve erst einmal drei Wochen Denk- und Spielpause.
Joseph Weisbrod