Aufstellung des ASC Neuenheim
|
Tore
|
Die Neuenheimer Heimpremiere hatte den schlaffen Spannungsbogen eines durchregulierten TV-Duells. Zu überlegen schaltete und waltete der designierte Spitzenkandidat aus Rauenberg. Schon nach wenigen Minuten sah ASC-Spielertrainer Bernd Sator sich genötigt, seine Mannschaft mit einem lauten "Aufwachen" aus der spätsommerlichen Lethargie zu reißen. Doch der Weckruf verhallte ungehört. Der VfB hingegen ergriff entschlossen die Initiative und setzte seine schnellen Angreifer aus dem dominierenden Mittelfeld heraus gekonnt in Szene. Nur der Rauenberger Abschlussschwäche und einer Rettungsglanztat seines Torwarts Markus Gamer hatte der ASC den torlosen Halbzeitstand zu verdanken. Es spricht Bände, dass Neuenheim in der gesamten Partie nur zwei halbe Chancen durch Christian Kunzmann (43.) und Christoph Verhalen (ein Freistoß in der 50.Minnute) hatte.
Nach der Pause entdeckte der VfB seinen bis dahin fehlenden Killerinstinkt. Mittelstürmer Udo Langanski schoss das dynamische Jürgen van Haaren-Team mit einem kaltblütigen Heber in Führung (55.). Einer der geradezu chronischen Ballverluste im ASC-Mittelfeld führte in der 71.Minute zum entscheidenden 0:2 durch Daniel Martin. Einen von ihm selbst eingeleiteten Spielzug schloss VfB-Regisseur Levent Akkaya schließlich präzise zum 0:3-Endstand ab. (77.). Der ASC-Torso ergab sich nun wehr-, willen- und ideenlos seinem Schicksal. Adrenalin kam erst wieder in die Partie, als Sebastian Metz wegen eines Frustfouls die rote Karte erhielt. Eine harte Entscheidung des ansonsten guten Schiedsrichters Bernd Imhof aus Landshausen.
Joseph Weisbrod