Bezirksliga Heidelberg
Saison 2002/03, 25.Spieltag

Vorbericht zum 25.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Samstag, 3.Mai 2003, 15:30 Uhr
ASC Neuenheim - ASV Eppelheim 0:0

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Thomas Knödler
  2. Martino Carbotti
  3. Steve Ekoua Sima
  4. Thomas Behler
  5. Marc Saggau
  6. Bernd Sator (79. Thomas Pasch)
  7. Andreas Bardelli
  8. Christoph Verhalen
  9. Julian Conrad
  10. David Keller (85. Christian Kunzmann)
  11. Sebastian Metz
  12. Christian Kunzmann
  13. Mark Schröder
  14. Thomas Pasch
  15. Henning Postel
  16. Markus Gamer
Tore

    keine

ASC "spitze" gegen den Spitzenreiter

Das auch ohne Tore sehenswerte Spiel zwischen dem Hinterbänkler und dem Klassenprimus begann vor den weisen Augen des Ehrenkreisvorsitzenden Adolf Kolb nach dem kategorischen Imperativ: Bitte schießen Sie los, meine Herren! Neuenheims starke Playstation mit dem vorzüglichen David Keller am Joystick trumpfte von Beginn an mächtig auf. Der 18jährige 10-Carat-Diamant eröffnete seine Keller-Party mit einem spektakulären Seitfallzieher in der fünften Minute.

Der ASV präsentierte sich hingegen für einen Spitzenreiter erstaunlich passiv und hatte im ersten Durchgang nur eine echte Torchance. Tim "Air" Friesendorf, den der junge Thomas Behler ansonsten völlig neutralisierte, entlockte mit seinem Blondschopf dem rechten Torpfosten einen dumpfen Heavy-Metall-Sound (25.). Ganz anders der von Spielertrainer Bernd Sator taktisch bestens eingestellte ASC. Der Anatomie-Sportclub präsentierte sich als spielstarke, homogene Einheit, die sich auch durch den kurzfristigen Verletzungs-Ausfall von Stammtorhüter Markus Gamer nicht aus der Konzentration bringen ließ.

Nach einer Ecke von David Keller landete der Ball vor den Füßen von Sebastian Metz. Der Neuenheimer Mittelfeldspieler, dessen Vater - ASC-Gründungsmitglied Prof. Dr. Jürgen Metz - eine prima Leistung seines Schützlings wie der gesamten Mannschaft sah, zog sofort ab. Doch der Eppelheimer Torwart konnte das Torpedo gerade noch um den Pfosten lenken (30.). Metz war es auch, der kurz vor dem Pausenpfiff des souveränen Schiedsrichters von einer der wohldosierten Keller-Flanken profitierte. Aber sein Schuss auf das von Gott und dem Keeper verlassene ASV-Tor verfehlte knapp das leere Rechteck (44.). Auch nach dem Wechsel blieb der ASC mit jugendlichem Elan am Drücker. Bereits eine Minute nach Wiederbeginn schloss der für den verhinderten Timo Mifka im Angriff eingesetzte Christoph Verhalen eine feine Direktkombination über David Keller und den gleichaltrigen Julian Conrad fast erfolgreich ab (46.).

Erst in den letzten zwanzig Minuten tauchte der ASV häufiger im Neuenheimer Viertel auf, das der hohe Gast bis dahin gemieden hatte wie eine Giftmülldeponie in Bitterfeld. Co-Trainer Thomas Knödler, der für den innenbandgedehnten Markus Gamer den Alurahmen makellos rein hielt, verhinderte mit einer Olli-Kahn-Parade den Eppelheimer Führungstreffer (70.). Da der unerbittliche, aber faire Commissario Martino Carbotti den ASV-Auftragskiller und Capitano-Kollegen Oliver Fels konsequent am Finalschuss hinderte, blieb die Abteilung Capri-Gol-Sonne der Rainer-Wild-Werke an diesem schönen Samstag geschlossen.

Doch fast wäre den satten Neuenheimer Fans das zähe Wild-Menü im Halse stecken geblieben: Als der ASV-Chefkoch in der 84.Minute zu einem seiner seit seiner Sandhausen-Ära gefürchteten Vier-Sterne-Freistöße antrat. Doch Thomas Knödler konnte den 18-Meter-Kunstschuss der Edelmarke Rainer Wild bravourös entschärfen. Um ein Haar wäre den engagierten Gastgebern in letzter Minute noch der durchaus verdiente Siegtreffer gelungen. Ein vom erneut glänzenden ASC-Libero Marc Saggau in Wild-Manier zelebrierter Freistoß flog über die ASV-Mauer gen linkes Eck, aber letztlich knapp daran vorbei. Da der ASV Torwart in die andere Richtung geeilt war, wäre dieser Last-Minute-Standard ohne Haltbarkeitsdatum gewesen.

Fazit: Der ASC gehört mit dieser überzeugenden Mannschaftsleistung zu den wenigen Bezirksligisten, die gegen das Spitzenteam aus Eppelheim zweimal ungeschlagen blieben. Neuenheim hat in dieser Verfassung eine gute Ausgangsposition für das Kellerderby am nächsten Sonntag gegen das Verbandsliga-Farmteam des VfB Leimen - und damit für den Klassenerhalt.

Josch Weisbrod

Res: keine

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