Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Taktischer Tipp für künftige ASC-Gegner: Am besten nur mit zehn Spielern antreten. Zum dritten Mal in Folge verstand es Neuenheim nicht, eine dezimierte Mannschaft zu bezwingen. Am Tag der Deutschen Einheit boten die beiden Überraschungs-Kellerkinder erwartungsgemäß keinen fußballerischen Festakt. Doch zumindest der Kampfgeist wuchs im Lauf der von spielerischen Höhepunkten weitgehend freien Partie. Die dicksten Chancen im ersten Abschnitt hatte das Gästeteam von Trainer Robert Baust. In der 20. Minute rettete ASC-Keeper Markus Gamer waghalsig gegen den allein auf ihn zulaufenden VfB-Angreifer Antonio Bonnano. Fünf Minuten vor der Pause gelang ihm das gleiche Bravourstück gegen den VfB-Zehner Ortwin Wultschner. Dazwischen verpasste dessen Pendant im ASC-Dress, Mittelfeld-Dauerbrenner Konstantin Zafiriadis, eine Hereingabe von Frank Rieger nur knapp (27.).
Nach einer Fußball-Leerstunde dann der Baust-Schlag für den ASC. VfB-Dribbelkünstler Bonnano schloss einen Slalomlauf mit einem satten Schuss ins ohnehin angeknackste Neuenheimer Selbstvertrauen ab. Kurz darauf sah der zweite VfB-Angreifer Marc Quenzer wegen Quengelns die gelbrote Karte (64.). Der Anatomie-Sportclub wetzte nun das Skalpell und fightete mit Hingabe um den Ausgleich. Frank Rieger war schließlich der Glückliche, der eine mit chirurgischer Präzision geschlagene Flanke von Christoph Verhalen per Flugkopfball verwandelte (73. Minute). Wiesloch blieb mit seinen Kontern trotz Unterzahl weiterhin brandgefährlich, während der ASC mehrfach die sichere Option auf den dringend benötigten Sieg und das längst fällige Erfolgserlebnis vergab - so zum Beispiel nach einem furiosen Flügellauf von Zafiriadis (80.). Vielleicht klappt es ja am nächsten Sonntag beim Top-Team aus Horrenberg besser, wenn der ASC nicht das Spiel "machen" muss.
Josch Weisbrod