Bezirksliga Heidelberg
Saison 2001/02, 7.Spieltag

Vorbericht zum Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

So. 30.09.2001, 15 Uhr
ASC Neuenheim - VfR Walldorf 0:1 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Gamer
  2. Marc Saggau
  3. Walter Gehrig (78. Francesco Sorbara)
  4. Martino Carbotti
  5. Thomas Pasch
  6. Mark Schröder (46. Benjamin Baudendistel)
  7. Andreas Bardelli
  8. Christoph Verhalen
  9. Timo Mifka
  10. Konstantin Zafiriadis
  11. Frank Rieger (78. Sebastian Metz)
  12. Benjamin Baudendistel
  13. Holger Zimmer
  14. Francesco Sorbara
  15. Sebastian Metz
  16. Thorsten Beck (ETW)
Tore
  • 0:1 84.Min Cern Yildirim

ASC auf dem Tiefpunkt: Es kann nur besser werden

Goethe für frustrierte Fans: Willst Du Dich am Ganzen erquicken, so musst Du das Ganze im Kleinsten erblicken. In diesem Fall in der dynamischen Anfangsphase. Kaum fünf Minuten waren gespielt, als Timo Mifka für Sturmpartner Frank Rieger auflegte, der den Ball an den Pfosten donnerte. Wiederum fünf Minuten später wurde Mifka im Strafraum von den Beinen geholt. Doch VfR-Keeper Kai Bietsch konnte den Strafstoß von Rieger parieren. In der 25.Minute ging Bietsch erneut mit der Hand zum Ball. Da er dies außerhalb des Strafraums tat, zeigte ihm der Schiedsrichter regelgerecht die rote Duschkarte. Was dann folgte, war - mit Ausnahme eines Freistoß-Lattenknallers von Walter "Ironman" Gehrig - wie eine schlechte Kopie des letzten ASC-Spiels in Wieblingen, als der gegnerische Torwart ebenfalls früh des Feldes verwiesen wurde.

Der ASC fand nie die innere Sicherheit beim Spielaufbau und verstand es einfach nicht, den Gegner entscheidend unter Druck zu setzen. Anstatt aggressives Pressing zu spielen, variabel über die Flügel anzugreifen und im Mittelfeld entschlossen das Heft in die Hand zu nehmen, trieb Neuenheim seine Fans (das Wort kommt ja von Fanun = leiden) mit herz- und hirnlosem Altweibersommer-Fußball zur Verzweiflung. Ein einziger gefährlicher Konter der keineswegs starken Gäste genügte, um den wie traumatisiert wirkenden Anatomie-Sportclub zu schlagen.

Nach einer scharfen Flanke war Cern Yildirim mit seinem - Schuh des Manitu - zur Stelle und lenkte das Leder am machtlosen ASC-Torwart Markus Gamer, der ansonsten ein geruhsames Leben führte, ins Neuenheimer Netz (84.) ASC-Coach Holger Zimmer lüftete nun das Bank-Geheimnis und brachte zwei neue Spieler. Der eingewechselte Sebastian Metz musste den Platz nach der zweiten roten Karte in dieser trostlosen Partie jedoch postwendend wieder verlassen. Wir wissen, dass der ASC wesentlich mehr kann. Doch so hart das klingt: In dieser Form ist Neuenheim ein potenzieller Abstiegskandidat.

Josch Weisbrod

Res: 2:2

Spieltag und Tabelle