Bezirksliga Heidelberg
Saison 2001/02, 6.Spieltag

Vorbericht zum Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

So. 23.09.2001, 15 Uhr
TSV Wieblingen - ASC Neuenheim 1:0 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Gamer
  2. Marc Saggau (75. Francesco Sorbara)
  3. Walter Gehrig (65. Holger Zimmer)
  4. Martino Carbotti
  5. Christoph Verhalen (70. Thomas Pasch)
  6. Mark Schröder
  7. Andreas Bardelli
  8. Holger Wittmann
  9. Timo Mifka
  10. Konstantin Zafiriadis
  11. Frank Rieger
  12. Thomas Pasch
  13. Holger Zimmer
  14. Christian Kunzmann
  15. Francesco Sorbara
  16. Thorsten Beck (ETW)
Tore
  • 1:0 50.Min Mustafa Yurteri

ASC verliert erstmals seit fünf Jahren gegen TSV

Wieblinger Zehner-Taktik ging beim 1:0-Sieg auf

Als der Wieblinger Torhüter Tibor Roka kurz vor der Pause wegen Handspiels außerhalb des Strafraums nach einem Schuss von Timo Mifka die rote Karte sah, hatte der ASC die Trümpfe in der Hand, um dieses Lokalderby für sich zu entscheiden. Doch er vermochte sie nicht auszuspielen. Im Gegenteil: Dank einer starken kämpferischen und taktischen Leistung ging der TSV nach fünf Jahren erstmals wieder als Sieger vom Platz.

Als Wieblingen in der 50. Minute durch einen von Altmeister Mustafa Yurteri professionell abgeschlossenen Konter in Führung ging, gelang es Neuenheim nicht, die numerische Überlegenheit zu nutzen und ein druckvolles Powerplay aufzuziehen. Das war zwar gegen die Zehner-Abwehrkette der Wieblinger, bei denen der Ex-Neuenheimer Stefan Fischer mit seiner Giftigkeit und Quirligkeit zu den Besten gehörte, auch nicht leicht. Bedenklich stimmt jedoch die Tatsache, dass der ASC in der zweiten Halbzeit keine einzige klare Torchance produzieren konnte. Da schalteten sich zwar sogar die Abwehrspieler Martino Carbotti und Walter Gehrig in die Offensive ein. Da wurde auch durchaus nett kombiniert, aber mehr in die Breite als in die Tiefe und ohne die nötigen Tempowechsel. Doch das aussichtsreichste Rezept, nämlich den TSV-Riegel über die Flügel durch zu knacken, wandte der ASC zu selten an.

Dass mit Walter Gehrig und Marc Saggau auch noch zwei Alpha-Wölfe verletzt vom Platz humpeln mussten, trug auch nicht gerade zu einem Leistungsschub bei. Zum schwachen Neuenheimer Gesamtauftritt kamen - nicht zum ersten Mal in dieser verflixten Saison - gravierende Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Zweimal - nach Schüssen von Timo Mifka und (in der 88. Minute) von Holger Wittmann ging die Hand eines TSV-Abwehrspielers jeweils klar zum Ball. Zwei Handelfmeter - und das Ergebnis hätte wohl anders ausgesehen.

Leider haderten manche ASC-Spieler nach dem Schlusspfiff mehr mit dem Schiedsrichter als mit der eigenen Unzulänglichkeit. Dabei wäre der Griff an die eigene Nase durchaus angebracht gewesen. Im Arbeitszeugnis zum ASC-Auftritt bei diesem gut besuchten Staddteilderby auf der sonnenbeschienenen Rasenanlage würde günstigenfalls stehen: Sie bemühten sich... Aber das ist einfach zu wenig, um in der Bezirksliga Erfolg zu haben. Eine deutliche Steigerung in puncto Einstellung, Spielwitz und Leidenschaft muss jedenfalls her, wenn die folgenden Heimspiele gegen Walldorf und Wiesloch die dringend benötigten Punkte bringen sollen.

Josch Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Im Stadtteilderby hatten zunächst die Gäste den besseren Start, ohne jedoch echte Torgefahr zu vermitteln. Der TSV benötigte 20 Minuten, um zu seinem Spiel zu finden, bestimmte dann aber die Partie. Aufregend wurde es als Keeper Rocca wegen Handspiel durch eine rote Karte bestraft wurde. Trotz der Unterzahl kämpfte Wieblingen aufopferungsvoll und konnte in der 48.Minute durch Mustafa Yurteri mit 1:0 in Führung gehen. Die Gäste drängten zwar auf den Ausgleich, doch die Angriffe endeten in der stabilen TSV-Abwehr.

ke

Res: 2:0

Spieltag und Tabelle