Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Es war nicht die Mutter aller Bezirksliga-Schlachten, aber ein wichtiges Spiel, das der ASC gegen den cleveren Aufsteiger hochverdient verlor. Am Muttertag erwies der ASC sich als dankbarer, generöser Gegner der Kategorie Mamas Liebling. Zwar hatte Neuenheim durch Christoph Verhalen (5.), Frank Rieger (7.) und Marc Saggau (14.) die Anfangschancen. Doch das erste Gastgeschenk nutzte der kompakte Instinkt-Stürmer Alexander Siegmann mit einem abgefälschten Kopfball zur Führung (15.). Bereits zwei Minuten später die nächste Muttertagsgabe durch ein unhaltbares Eigentor.
Der ASC bemühte sich um den Anschlusstreffer. Und der hätte in der 20.Minute fallen müssen. ASC-Kapitän Sebastian Metz verfehlte das Tor aber freistehend aus kürzester Diastanz. Nach einer halben Stunde hatte Saggau, der den verletzten Shooting-Star Timo Mifka im Sturm routiniert und engagiert vertrat, Pech mit einem gut getimten Kopfball. Doch irgendwie klappte es bei Neuenheim nicht mit der Umsetzung des neuen Hits "Steht auf, wenn Ihr am Boden seid." Statt dessen: Tote Hose in puncto Biss, Spielwitz und offensiver Durchschlagskraft.
In der 55.Minute keimte nochmals Hoffnung auf im Neuenheimer Klassenkampf. Nach einer erstaunlichen Koproduktion der beiden Abwehrrecken Holger Zimmer, dessen präzise Kopfballvorlage Martino Carbotti volley in die FV-Maschen hämmerte, war Neuenheim wieder im Spiel. Doch der geistesgegenwärtige Siegmann stocherte das Leder nach einer herrlichen Parade von ASC-Keeper Thorsten Beck, einem der wenigen Lichtblicke im Neuenheimer Dress, auf nicht ganz legale Weise über die Torlinie (60.). Zehn Minuten später exekutierte Markus Theres einen zweifelhaften Foulelfmeter nach einem sommerlichen Schwalbenflug des für seine Jugend extrem abgezockten Stephan Bucher zum 1:4.
Nun hörte auch das beste Neuenheimer Mutterherz auf, für den ASC zu schlagen. Dass Torminator Siegmann mit seinem dritten Treffer per Tiefflugkopfball das Neuenheimer Fiasko komplettierte (85.), geriet zur Fußnote in einer Partie, bei der Neuenheim seine guten Leistungen in den letzten Spielen vergessen ließ.
Josch Weisbrod