Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Im dritten Spiel in Folge gegen eine Mannschaft mit dem Beinamen "VfB" bot der ASC seine bisher beste Saisonleistung. Dennoch stand das Team von Spielertrainer Holger Zimmer mangels konsequenter Chancenauswertung (und ewig grüßt das Murmeltier) am Ende mit leeren Händen da. Den Eberbachern (Trainer Ertugrul Metin: "Wir wollen im oberen Drittel mitspielen") genügte ein einziger goldener Schuss ihres Kapitäns Christian Maurovich, um die ansprechende Partie zu entscheiden.
Um mit Andreas Brehme zu sprechen: "Von der Einstellung her stimmte die Einstellung" (Zitat aus dem VfB-Fußball-Echo). Was für ein Auftakt! Schon in der ersten Minute die erste Großchance, dann die erste Ecke für Neuenheim. Ein strammer Kopfball von Mark Schröder. Der ASC, bei dem der souveräne Andreas Bardelli den verletzten Sebastian Metz als Kapitän vertrat, agierte selbstbewusst und initiativ, gestaltete das Samstagsspiel auf der Richterskala zwischen offen und überlegen. Gefahr drohte jedoch stets, wenn die Hinter-Männer den flinken VfB-Angreifern zu viel Raum bei der Ballannahme ließen. Und das passierte zu oft. In der 18. Minute dann besagter kleiner Geniestreich von Maurovich: Einen Freistoß aus 20 Metern hob der VfB-Häßler so gefühlvoll über die ASC-Mauer ins rechte untere Toreck, dass der ansonsten wenig beschäftigte Keeper Markus Gamer keine Haltsbarkeitschance hatte.
Zur Neuenheimer Sturm- und Drangzeit zwischen der 25. Minute und dem Halbzeitpfiff des guten, weil trotz heftiger Geräuschkulisse unbeirrbaren Schiedsrichters passt ein Ausspruch des brasilianischen Kugelblitzes Ailton, der da gesagt haben soll: "Es ist einfacher, Tore zu schießen als den deutschen Führerschein zu machen." Ob die ASC-Führerschein-Besitzer das so ohne weiteres unterstreichen können? Beginnen wir mit der ersten Amtshandlung des für den verletzten Leistungsträger Marc Saggau eingewechselten Konstantin Zafiriadis. Eine Maßflanke von Benjamin Baudendistel erreichte ihn völlig frei vor dem aufmerksamen VfB-Torwart. Doch der konnte dessen satten Schuss Richtung kurzes Eck parieren (26.). Bei Zeus: Auch an der nächsten Chance war der eifrige Grieche beteiligt. Sein glänzendes Zuspiel nutzte Thomas Pasch, der sich immer besser integriert, zu einem fulminanten Torschuss (28.). Auch bei dem anschließenden Hammer von Timo Mifka hieß die Endstation Rico Ramirez (30.). Und fünf Minuten vor der Pause traf Dampfmacher Christoph Verhalen nach einem Schumi-Flankenlauf aus ungünstigem Winkel den linken Pfosten.
Als in der 50. Minute ein Eberbacher Verteidiger, der seinen Gegenspieler Timo Mifka schon vorher zweimal über die Klinge springen ließ, nach seiner dritten Attacke von hinten endlich das gelbrote Ticket sah, gab es für Neuenheim nur noch den Vorwärtsgang. Der Ball lief zügig und direkt durch das Mittelfeld. Laufbereitschaft und Einsatz stimmten. Was fehlte, war der Killer-Pass in die Tiefe und die Präzision bei den Flanken. VfB-Keeper Ramirez konnte seelenruhig eine Hereingabe nach der anderen pflücken. Die optische Überlegenheit schlug sich nicht in wirklich zwingenden Toroptionen nieder. Angesichts des Neuenheimer Dauerdrucks sehnten die VfB-Spieler und ihr lautstarker Anhang den erlösenden Schlusspfiff herbei. Und der kam dann auch, ohne dass der ASC den hochverdienten Ausgleich schaffte.
Der ASC muss nun beim nächsten und vierten VfB, der erfolgreich gestarteten Spargel-Connection aus St. Leon, unbedingt punkten, um den Anschluss zu wahren. Doch vorher, nämlich bereits am Mittwoch, steht der Pokalfight in Gauangelloch auf dem Terminplan. Das Erfreuliche an diesem schwarzen Samstag (mit dem 1 : 5-Offenbarungseid gegen England): Der Himmel beim Neuenheimer Fischerfest war wider Erwarten nicht inkontinent, hielt den ganzen Abend dicht. Es regnete also zumindest nicht in die ASC-Kasse hinein.
Josch Weisbrod
In einem gutklassigen Spiel konnte der VfB Eberbach die Punkte im Neckartal behalten. Von Beginn an setzte der VfB die Gäste unter Druck und liess sie nie zur Entfaltung kommen. Christian Maurovich schoss das einzige Tor des Tages in der 18.Minute. Mit grossem Kampf und dem hervorragenden Keeper Enrico Ramirez retteten die Einheimischen den Sieg über die Zeit.
ssch