Aufstellung des ASC Neuenheim
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Neuenheim bleibt die rätselhafte Sphinx mit den zwei Gesichtern: Auswärts top, zuhause Flop. Mit diesem eindrucksvoll herausgekonterten Sieg hat der ASC insgesamt mehr Punkte auf des Gegners Platz ergattert als am heimischen (Eiter-)Herd. Den ersten Glanzpunkt in diesem Lustgewinn-Spiel setzte Timogol Mifka, als er einen an ihm verschuldeten Freistoß virtuos in den rechten oberen TSV-Torwinkel zauberte (15.). Der ASC zeigte weiterhin die abgeklärtere Spielanlage und hätte nachlegen können. Doch der lauf- und spielfreudige Frank Rieger verzog zweimal aus aussichtsreicher Position (20./31.). Der TSV kam nur selten gefährlich vor das Gästetor. So in der 28. Minute, als der sichere ASC-Keeper Thosten Beck mit einer tollen Fußabwehr gegen TSV-Spielertrainer Wolfgang Heller klärte. TSV-Karajan Heller war es auch, der mit einem filigranen Freistoß ins linke Eck fünf Minuten vor der Pause den für die Gastgeber durchaus schmeichelhaften Ausgleich markierte.
Nach dem Wechsel machte zunächst der Tabellenfünfte Dampf. Doch die besseren Möglichkeiten hatte nach wie vor der in der Abwehr sattelfeste ASC. So scheiterte Mifka nach einem Cappuccino-Pass von Andreas Bardelli nur knapp (62.). Doch acht Minuten später stellte Neuenheim die Weichen auf Erfolgskurs. Nach einer Breisgau-Brasilianer-Gedächtniskombination (schade, SC!) verwandelte der glänzend aufgelegte Christoph Verhalen eine kluge Rückgabe von Sebastian Metz, dessen Eltern ihre Freude an ihrem guten Filius gehabt haben dürften, zur verdienten 1:2-Führung. Und weiter tanzte das Neuenheimer Ballett. In der 80. Minute machte sich "Old Trafford" Walter Gehrig auf den langen Marsch durch das Mittelfeld. Seine altersweise Hereingabe verwertete erneut Mifka zum 1:3. Kurz darauf setzte Domina-Tor Mifka noch einen drauf. Mit seinem dritten Treffer verwertete er eine präzise Rieger-Vorlage zum 1:4-Endstand.
Minuten vor dem Abpfiff fast noch das fünfte Tor. Doch der Pfosten verhinderte den nächsten ausgefeilten Verhalen-Treffer. Zwei Hochzeiten und ein Fußballfest: Co-Trainer Thomas Knödler und das frischgebackene ASC-Vorstandsmitglied Jürgen Quenzer haben am Wochenende Nägel mit Köpfen gemacht und geheiratet. Herzlichen Glückwunsch! Und der ASC kann seine kriselnde Bezirksliga-Ehe ohne Scheidungsanwalt fortsetzen, wenn er daheim endlich auch nur annähernd so engagiert und qualifiziert auftritt wie in der Fremde.
Josch Weisbrod
Im Lokalderby verließen die Neuenheimer verdient als Sieger den Platz. Die frühe Führung der Gäste in der 13.Minute konnte die Heimelf in der ersten Halbzeit noch durch einen Treffer von Wolfgang Heller ausgleichen. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die "Löwen" zwar mehr vom Spiel, blieben bei ihren Aktionen jedoch völlig harmlos. Anders die Gäste, die drei Konter in der 65., 75. und 83.Minute erfolgreich abschlossen und somit drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt einfuhren.
ZEG