Bezirksliga Heidelberg
Saison 2001/02, 21.Spieltag

Vorbericht zum Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

So. 17.März 2002
ASC Neuenheim - VfB Eberbach 0:3 (0:2)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Thorsten Beck
  2. Martino Carbotti
  3. Walter Gehrig (46. Thomas Pasch)
  4. Holger Zimmer
  5. Sebastian Metz
  6. Marc Saggau
  7. Timo Prengel
  8. Holger Wittmann (46. Christian Kunzmann)
  9. Muammer Varol (80. Philipp Klingmann)
  10. Konstantin Zafiriadis
  11. Timo Mifka
  12. Calogero Parisi
  13. Thomas Pasch
  14. Christian Kunzmann
  15. Philipp Klingmann
  16. Thomas Knödler (ETW)
Tore
  • 0:1 11.Min Mario Wäsch
  • 0:2 35.Min Sigin Alper
  • 0:3 55.Min Sigin Alper

ASC in Vollnarkose: Heimdebakel gegen den Tabellenletzten

Ein herber Rückschlag nach zuletzt steigendem Leistungsbarometer: Der ASC begann gegen den Tabellenletzten wie unter Vollnarkose und wachte in der gesamten Partie nicht auf. Bevor Neuenheim überhaupt einen Hauch von Gefahr vor dem Eberbacher Tor verströmte, lagen die Gäste, denen das Neckarwasser bis zum Hals steht und die mit adäquatem Einsatz zur Sache gingen, bereits mit zwei Treffern in Front. In der 11. Minute ließ VfB-Mittelstürmer Mario Wäsch dem Neuenheimer Keeper Thorsten Beck, der den verletzten Stammtorwart Markus Gamer gut vertrat, mit einem Flachschuss ins rechte Eck keine Haltbarkeitschance. Ein weiteres Blind Date in der ASC-Abwehr nutzte der glänzend aufgelegte Eberbacher Spielmacher Sigin Alper zum 0:2 (35.). Neuenheimer Spielaufbau, Kampfgeist, Angriffsaktionen? Fehlanzeige.

Die Hoffnung der vom Augenkrebs bedrohten ASC-Fans auf eine Wende sanken beim Wiederanpfiff des tadellosen Schiedsrichters Steffen Bierweiler aus Schwarzach gen Nullpunkt. Mit Walter Gehrig und Holger Wittmann blieben zwei Alphawölfe verletzungsbedingt in der Kabine und erweiterten die ohnehin lange Liste der Ausfälle von Stammspielern. Immerhin gelang Neuenheim in der 48. Minute der erste Eckball. Eberbach setzte nun mit Erfolg auf die Kontertaktik. Nicht zufällig war es erneut Eberbachs Bester Sigin Aper, ein echter Zehner, der mit einem fabelhaften Fallrückzieher das 0:3 und damit den Neuenheimer Exitus nach tiefem Koma besorgte (55.). Eine absolute Rarität dieses aus Gastgebersicht desolaten Spiels in der 75. Minute: Kapitän Sebastian Metz traf mit dem einzigen gefährlichen ASC-Torschuss in der gesamten Begegnung ebenfalls Aluminium.

Der Rest nach diesem gesammelten Murkswerk war fassungsloses Schweigen, kopfschüttelndes Warten auf den erlösenden Schlusspfiff und die bittere Erkenntnis, dass der Anatomie-Sportclub bei diesem akuten Krankheitsbild die Intensivstation der Bezirksliga so rasch nicht verlassen wird. Beim nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den VfB St. Leon muss jedenfalls unbedingt ein Dreier her, um nicht frühzeitig im Tal der Depressionen zu landen und den Anschluss zu verlieren. Trainer Dr. Holger Zimmer und Co Thomas Knödler sind um ihre Aufgabe nicht zu beneiden, die konfuse Mannschaft für diese schon schicksalhafte Begegnung konkurrenzfähig zu machen.

Josch Weisbrod

Res.: keine

Spieltag und Tabelle