Aufstellung des ASC Neuenheim
|
Tore
|
Dank einer bemerkenswerten Teamleistung holte der ASC beim favorisierten Tabellendritten einen hochverdienten Punkt. Bei präziseren finalen Pässen und kaltblütiger Chancenauswertung wäre auch ein Sieg auf dem Mannaberg drin gewesen. Bereits in der Anfangsphase erspielte Neuenheim sich die klareren Möglichkeiten. Doch Timo Prengel, Muammer Varol und Timo Mifka scheiterten knapp. Verkehrte Fußballwelt: Der ASC trat ambitioniert und couragiert im Stile einer Heimmannschaft auf, während der Verein für Bewegungsspiele sich auf schnell vorgetragene Konter beschränkte, die jedoch von der souveränen ASC-Abwehr konsequent entmannt wurden.
Die stabile Defensivarbeit trug auch zur Sicherheit und Zielstrebigkeit beim Spielaufbau bei. Die daraus resultierende Neuenheimer Mittelfeld-Überlegenheit führte immer wieder zu gefährlichen Szenen vor dem Mannaberger Weinkeller. In der 35. Minute startete Christoph Verhalen auf der linken Seite durch und zog aus spitzem Winkel ab. Der Ball klatschte vehement an das linke Lattenkreuz. Auch die anschließende Freistoß-Bombe von Verhalen hatte es in sich und konnte von VfB-Keeper Rolf Kraus nur mit einer Glanzparade entschärft werden. Kurz vor dem Halbzeitpfiff schloss der Neuenheimer Regisseur Holger Wittmann einen Alleingang mit einem Schuss aus 16 Metern ab, der nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbeizischte.
Auch nach dem Wiederanpfiff wirkte das Neuenheimer Spiel so frisch wie das neu gebaute VfB-Clubhaus. Der gerechte Lohn ließ nicht lang auf sich warten. Einen perfekt getimten Freistoß von Muammer Varol wuchtete Konstantin Zafiriads mit seiner griechischen Charakterstirn in die Rauenberger Maschen (47.). Leider hielt die Führung nur sieben Minuten. Erneut gab es einen Freistoß. Dieses Mal allerdings vor der ASC-Hütte. Die scharfe Hereingabe vom rechten Flügel köpfte VfB-Stürmer Manath Sisombath, mit dem sich Martino Carbotti unerbittliche Duelle lieferte, im Kamikaze-Flug ebenfalls mit dem Kopf unhaltbar für Torwart Markus Gamer ins Neuenheimer Tor (55.).
Im letzten Drittel der insgesamt fairen Bezirksliga-Partie brachte das bis dahin durchaus souveräne Schiedsrichter-Gespann ohne Not reichlich Hektik ins Spiel. Der Linienrichter diskutierte mehr mit den Zuschauern, als dass er die durchaus sehenswerte Partie verfolgte, und lieferte sich mit VfB-Trainer Jürgen van Haaren ein lautstarkes Wortgefecht. Die Nickligkeiten häuften sich und die Zweikämpfe wurden verbissener, ohne jedoch in wirklich üble Fouls auszuarten.
Trotz der hitzigen Talkshow wurde auch noch Fußball gespielt. Und wie! ASC-Stürmer Timo Mifka hatte nach einem feinen Trick und schwindelerregendem Solo das 2:1 auf dem Fuß. Sein Hammer strich jedoch knapp über die Querlatte. Der Schiedsrichter verlor nun immer mehr den Überblick und das Gefühl für die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Nach einem harmlosen Foul zeigte er dem verdutzten ASC-Kapitän Andreas Bardelli, der vorher nicht einmal gelb gesehen hatte, die rote Karte (86.). Eine völlig überzogene Entscheidung. Die aufopferungsvoll fightende ASC-Abwehr um Cheforganisator Marc Saggau hatte nun noch einige bange Minuten und einen Pfostenkopfball zu überstehen, ehe der mit zwei Verletzungen (Torwart Markus Gamer und Attacante Timo Mifka) und dem unverständlichen Platzverweis für Andreas Bardelli bitter bezahlte Punktgewinn unter Dach und Fach war.
Vier Punkte aus zwei Spielen nach der Winterpause: Der ASC Neuenheim scheint endlich in die Spur zu kommen. Nun gilt es für das Team von Dr. Holger Zimmer, auf der Leistung aufzubauen und die beiden kommenden Heimspiele gegen die nächsten beiden VfB-Clubs erfolgreich zu gestalten, um sich aus der Bezirksliga-Todeszone zu befreien.
Josch Weisbrod
Neuenheim war von Beginn an hellwach und erspielte sich in den ersten 20 Minuten einige hochkarätige Chancen. Rauenbergs Schlussmann Kraus konnte sich mehrmals auszeichnen. In der 36.Minute traf Christoph Verhalen nur den Aussenpfosten. Der erste Gästeangriff in der zweiten Halbzeit brachte das 0:1 durch Timo Mifka. Plötzlich ging es bei Rauenberg in die Gegenoffensive und nach einem Freistoß von Freitag war Manat Sisombath zur Stelle und donnerte per Kopf zum Ausgleich ein. Rauenberg erspielte sich in der Folgezeit gute Chancen, doch Pfosten und Keeper verhinderten einen weiteren Treffer
rl