Bezirksliga Heidelberg
Saison 2001/02, 11.Spieltag

Vorbericht zum Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

So. 21.10.2001, 15 Uhr
SC Mönchzell - ASC Neuenheim 2:2 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Gamer
  2. Marc Saggau (40. Ralf Brandner)
  3. Benjamin Baudendistel
  4. Martino Carbotti
  5. Christoph Verhalen
  6. Mark Schröder (80. Francesco Sorbara)
  7. Thomas Pasch
  8. Andreas Bardelli
  9. Holger Wittmann
  10. Konstantin Zafiriadis
  11. Frank Rieger
  12. Ralf Brandner
  13. Francesco Sorbara
  14. Stephan Hegedüsch
  15. Thorsten Beck (ETW)
Tore
  • 0:1 47.Min Konstantin Zafiriadis, nach Solo von Ralf Brandner
  • 0:2 60.Min Christoph Verhalen, Freistosskracher unter die Latte
  • 1:2 70.Min Udo Mader
  • 2:2 72.Min Udo Mader

Christoph Verhalens Goldener Schuss reichte nicht, um den starken Germanen den K.O-Schlag zu versetzen

Angesichts der 2:0-Führung nach einer Stunde Spielzeit wäre für den ASC in einer gutklassigen und emotionalen Bezirksliga-Begegnung durchaus mehr drin gewesen als das Unentschieden. Der Schiedsrichter trug sein Scherflein dazu bei, dass Mönchzell noch den letztlich verdienten Ausgleich schaffte. Ihm gelang das Kunststück, in den adrenalinreichen 90 Minuten mehr falsche als richtige Entscheidungen. Die verteilte er zwar gerecht auf beide Parteien, doch die Big-Point-Fehlpfiffe kosteten Neuenheim letztlich zwei Punkte.

Die erste halbe Halbzeit ging in puncto Offensivdrang auf das SC-Konto. Während der ASC kaum vor die gegnerische Hütte kam, intonierten die Mönche ein munteres Angriffs-Halleluja. In der 30. Minute musste ASC-Keeper Markus Gamer schon seine ganze Klasse abrufen, um einen fulminanten Flachschuss im Tiefflug um den Pfosten zu lenken. Die größte Gefahr ging von dem mit allen Wassern gewaschenen SC-Urgestein Timo Vettermann aus. Ein Mann, der nie hundertprozentig auszuschalten ist. Dass dies seinem Aufpasser Thomas Pasch weitgehend gelang, ist dem ASC-Youngster hoch anzurechnen. Er machte ein prima Spiel und bekam den ausgebufften Altgermanen mit zunehmender Dauer immer besser in den Griff.

Die zweite Hälfte begann mit einem Requiem für die Mönche. Ein Raunen ging durch die Zuschauer, als Ralf Brandner auf der rechten Außenbahn einen atemberaubenden Sprint durchzog. Kurz vor der Grundlinie bremste der Schwabenpfeil ab und passte wunderbar auf Frank Rieger zurück. Dessen Schuss konnte SC-Goalie Oliver Rohleder zwar noch abwehren, doch gegen Konstantin Zafiriadis’ cleveren Abschluss war er machtlos (47.). Eine zu diesem Zeitpunkt glückliche Führung. Doch was für ein Comeback des ASC-Turboladers: Auch am zweiten Neuenheimer Treffer war Brandner eindrucksvoll beteiligt. Er wurde fünf Meter vor dem Strafraum unsanft von den schnellen Beinen geholt. Es folgte die Krönung des Spiels. Christoph Verhalen justierte sein Visier und hämmerte die arme Kugel mit voller Wucht genau in den linken oberen Torwinkel. Wo waren die ARD-Kameras? Sie hätten das "Tor des Monats" einfangen können.

Es schien zunächst so, als habe der ASC dem Gastgeber mit diesem Traum von einem Tor in der 60 Minute den Goldenen Schuss versetzt. Doch dann avancierte der Schiedsrichter zur für Neuenheim tragikomischen Figur. In der 70. Minute gab er, nachdem der überzeugende Mark Schröder sich im Zweikampf absolut fair durchgesetzt hatte, zu aller Überraschung Freistoß für Mönchzell. Dieser Freistoß führte zu einem SC-Angriff und einem Foul an Timo Vettermann vor dem Neuenheimer Strafraum. SC-Spielertrainer Udo Mader hatte bei Christoph Verhalen abgespickt und hämmerte das Runde seinerseits mit Karacho ins Eckige.

Kurz darauf die nächste klare Fehlentscheidung. Bei einem Tackling im Strafraum spielte Andreas Bardelli eindeutig und für jeden sichtbar den Ball. Nur Schiedsrichter Fata Morgana wollte ein Foul bemerkt haben. Den platzierten Elfmeter von Mader konnte Gamer fast parieren. Durch sein irrationales Pfeifen im Mönchzeller Wald brachte der Schiedsrichter Hektik in die auch durch das unfromme Mönchspublikum aufgeheizte Schlussphase. Ein Opfer war Holger Wittmann, der die Ampelkarte sah (80.). In der letzten Minute hatte der wieder einmal gut aufgelegte Verhalen das 3:2 auf dem Fuß, scheiterte aber knapp am SC-Torwart. So blieb es beim Remis in einem abwechslungsreichen Spiel, in dem keine der beiden Mannschaften eine Niederlage verdient hatte.

Josch Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Mönchzell versuchte durch mannschaftliche Geschlossenheit das Spiel in den Griff zu bekommen. Torschüsse blieben jedoch eine Rarität. Neuenheim stemmte sich durch eine solide Abwehrarbeit konsequente dagegen. Etwas überraschend erzielte der ASC zu Beginn der zweiten Hälfte durch Konstantin Zafiriadis das 1:0. In der 60.Minute baute Neuenheim mit einem Freistoß von Christoph Verhalen seine Führung auf 2:0 aus. Spielertrainer Udo Mader verkürzte in der 65.Minute ebenfalls durch Freistoß auf 2:1. Gleich darauf glich erneut Mader per Strafstoß aus.

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Res: 2:1

Spieltag und Tabelle