Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Die Neuenheimer Heimsuchung - erst ein Pünktchen auf eigenem Platz - setzt sich brutal fort. Beim Quo-vadis-Derby der gefallenen Favoriten interpretierte der ASC anschaulich die Geschichte von den zehn kleinen Negerlein. 31. Minute: Benjamin Baudendistel erhält aus verbalen Gründen die gelbrote Karte. Da waren's nur noch zehn. 35. Minute: Christoph Verhalen sieht wegen absichtlichen Foulspiels die rote Karte. Da waren's nur noch neun. 85. Minute: Bernd Marek wird vom Schiedsrichter wegen seines zweiten Fouls gelbrot verabschiedet. Da waren's nur noch acht ASC-Akteure. Dazwischen wurde auch noch Fußball gespielt. Vor allem von den Fusionisten, die mit vereinten Kräften von Anfang an ihre Siegchance suchten. Obwohl massiv ersatzgeschwächt und um zwei Hitzköpfe dezimiert, rettete der ASC sich fast ohne Gegentor in die Pause. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff des gelbsüchtigen Schiedsrichters gelang es der Specht-Truppe, die Neuenheimer Abwehr um den vorbildlich kämpfenden Kapitän Walter "Eiche" Gehrig zu überwinden. Thomas Haarmann hämmerte die Kugel aus zehn Metern unhaltbar ins Toreck (44.). Im zweiten Durchgang bemühte sich die Neuenheimer Rumpfelf redlich, musste aber in der 70. Minute durch den starken Ex-ASCler Alexander Stiehl das 0:2 (70.) und durch den aus einem energischen Solo resultierenden Zweittreffer von Haarmann auch noch das 0:3 (80.) hinnehmen. ASC-Spielertrainer Holger Zimmer dürfte zurecht verschnupft sein - vor allem über die spielentscheidende Selbstverstümmelung durch die drei Platzverweise.
Joseph Weisbrod