Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Der kleine Unterschied zwischen dem Tabellenführer und dem notorisch großzügigen Gastgeber hatte einen Namen: Frank Schüssler. Der König der Hendsemer Löwen nutzte seinen Auslauf im ASC-Freigehege optimal und schlug zweimal mit der starken Pranke zu. Den Torreigen beim Heidelberger-Herbst-Derby eröffnete jedoch David Wolf, der in der 9. Minute eine Butterflanke von TSV-Zampano Wolfgang Heller verwertete. Der ASC verstand es nur selten, den gut gestaffelten, aber in der Abwehr verwundbaren Klassenprimus durch ein ideenreiches Angriffsspiel über die Außenpositionen unter Druck zu setzen. Kurz vor der Pause brannten die Neuenheimer Zimmer-Leute ihr übliches Strohfeuer ab und Mittelfeldstratege Holger Wittmann lenkte eine flache Hereingabe von Christoph Verhalen zum 1:1-Halbzeitstand ins TSV-Netz (41.). Gleich zwei Muss-man-reinmachen-Dinger hintereinander vergab der emsige Youngster Andreas Röchner überhastet (44.). Nach dem Wechsel knüpfte der ASC nahtlos an seine schwachen zweiten Halbzeiten in dieser Saison an und lud Handschuhsheim zu einem flotten Dreier durch Schüssler (52.), Heller (55.) und erneut Schüssler (60.) ein. Erst ein Blackout des TSV-Keepers ermöglichte dem unermüdlich rackernden Nieaufgeber Sebastian Metz in der 81. und 87. Minute seinen wohl verdienten, doch fruchtlosen Doppelschlag zum leistungsgerechten 3:4-Endstand. Die nun seit drei Spielen sieglosen Neuenheimer mussten wieder einmal schmerzlich erfahren: Je eine leckere Fünfminuten-Terrine vor dem Pausen- und dem Schlusspfiff macht weder satt noch bringt sie die dringend benötigten Punkte auf den eigentlich schon gedeckten Tisch.
Joseph Weisbrod