Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Nach dem Eberbacher Adrenalinschocker (Fünf Tore in der ersten Hälfte geschossen, vier im zweiten Durchgang eingefangen) verpasste der ASC bei dieser Nachholpartie die Chance, in die Bezirksliga-Medaillenränge zu stürmen und seinem Vorsitzenden Dr. Werner Rupp den Geburtstag zu vergolden. Während Neuenheim zunächst das im Fußball nicht unbedingt probate olympische Motto "höher, weiter, schneller" praktizierte, trat der Gast gut organisiert, ballsicher und zweikampfstark auf. In der 5. Minute hatte der VfB allerdings Glück, dass der schwache Schiedsrichter ein klares Handspiel im Strafraum nicht mit einem Elfmeter ahndete. Angetrieben von seinem jungen Dirigenten Stanomir Radunovic, der im Mittelfeld den Taktstock schwang wie einst Herbert von Karajan, setzte der VfB sich mit seiner cleveren und beherzten Spielweise immer mehr durch. So war es keine Überraschung, dass die Baust-Elf in der 29. Minute durch einen Abstauber von Marc Quenzer in Führung ging. Erst kurz vor der Halbzeitpause zeigte Neuenheim sein wahres, sein attraktives Gesicht. In der 43. Minute wuchtete Konstantin Zafiriadis eine weite Beckham-Flanke von Außenbahnturbo Christoph Verhalen per Kopf in die VfB-Maschen. Eine weitere Zeigerumdrehung später wehrte Gästekeeper Volker Rehn einen 20-Meter-Hammer von Marc Saggau gerade noch mit Amboss-Fäusten ab. Nach der Pause konnte der ASC nicht an diese verheißungsvolle Sturm- und Drangperiode anknüpfen. Der VfB wurde immer sicherer und Otto Hulster besorgte nach tödlich-schönem Pass des alle überragenden Radunovic das 1:2 (60.), ehe Simon Herb die erste Neuenheimer Saisonniederlage endgültig besiegelte (84.). Übrigens: Ein Schiedsrichter, der die Akteure im Spiel unter anderem als "Memmen" beschimpft, sollte seine Pfeife am besten abgeben.
Joseph Weisbrod