Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Nach einem Topspiel voller Rasse, Klasse und Dramatik konnten die ASC-Cracks den "Köpfel" hoch erhobenen Hauptes verlassen. Hatten sie doch den Tabellenführer mit ihrem ebenso beherzten wie angriffslustigen Auftreten an den Rand einer Niederlage gebracht. Die "Anatomen" setzten in der fünften Minute erstmals das Seziermesser an. Konstantin Zafiriadis verwandelte einen Freistoß mit seiner griechischen Charakterstirn. Anschließend musste ASC-Keeper Markus Gamer, der einmal mehr mit seiner Reaktionsstärke und Entschlossenheit ein Rückhalt für sein Team war, musste mehrfach die Gesetze der Schwerkraft überwinden, um den Ausgleich der gelbblauen Köpfel-Brasilianer zu verhindern. Doch in der 28. Minute war auch dieser Teufelskerl machtlos. Sven Lorenz schloss einen Angriff der Fusionisten kompromisslos ab. Bereits in dieser Phase hatte sich ein mitreißender und temporeicher Schlagabtausch entwickelt. Nach einem Steilpass -; so schön wie die Akropolis - von Zafiriadis hatte dessen Sturmpartner Frank Rieger das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am herausgeeilten Ziegelhausener Torwart (40.).
Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff des zum Neuenheimer Unglücksboten avancierenden Schiedsrichters schickte wiederum Zafiriadis Mittelfeldspieler Andreas Bardelli auf die Zirtaki-Reise, dessen abgefälschter Schuss von der rechten Strafraumseite im Gastgeber-Kasten landete. Zwei Minuten später war erneut "Forza" Bardelli, der eine Riesenleistung hinlegte und mit seiner angeborenen italienischen Spielintelligenz den ASC-Aktionsradius maßgeblich mitgestaltete, der Initiator einer turbulenten Szene. Sein Schuss landete auf Umwegen eindeutig hinter der Torlinie. Der Schiedsrichter ließ die Partie jedoch weiterlaufen. Wiederum zwei Uhrzeiger-Umdrehungen später gelang dem Ziegelhausener Goalgetter Peter Gerstle mit einem deftigen Flachschuss an den Innenpfosten der glückliche Gleichstand für den Klassenprimus. Kurz darauf musste Torwart Markus "Olli"; Gamer den eleganten Heber seines Kumpels Gerhard Krauß, Kapitän der an das Meisterschaftstor klopfenden "Bunt-Spechte" entschärfen.
Es folgten die nächsten kapitalen Fehlentscheidungen des "Unparteiischen". Zafiriadis sah für ein maximal gelbwürdiges Foul die rote Karte (62.). Sechs Minuten später resultierte aus einem Einwurf, der eigentlich dem ASC zugestanden hätte, ein Zweikampf im ASC-Gazastreifen, der zur Überraschung der zahlreichen Zuschauer in einen Elfmeterpfiff mündete. Routinier Gerstle nutzte dieses vorösterliche Geschenk humorlos zum 3:2-Endstand. Zwar hatte Andreas "Albertini" Bardelli noch das 3:3 auf dem Kopf, aber letztlich blieb es bei dem für den Tabellenführer äußerst glücklichen knappen Erfolg. Das Team von Trainer Holger Zimmer braucht sich dieser ersten Niederlage nach der Winterpause jedenfalls nicht zu schämen.
Josch Weisbrod
Ein immer spannendes und interssantes Spiel mit einem verdienten Sieg für die Einheimischen sahen die zahlreichen Zuschauer auf dem Köpfel. Die Gäste gingen durch Zafiriadis in Führung. Die Heimelf stürmte in der Folgezeit gegen das Defensivbollwerk des ASC an und scheiterte immer wieder am guten Keeper Gamer oder an der Latte. Lorenz gelang es kurz vor der Pause den Rückstand zu egalisieren. In Durchgang zwei hatten erneut die Gäste den besseren Start und gingen durch Bardelli in Führung. Die Heimelf bewies Moral und konnte die Partie durch zwei Treffer von Torjäger Gerstle noch zu einem 3:2-Sieg drehen.
DR