Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Nach den herzerfrischenden Jugend-Vorspielen, bei denen besonders die ASC-US-Girls mit einem Kantersieg glänzten, ließen sich auch die Neuenheimer Senioren nicht lumpen und eröffneten die Restsaison nach der Winterpause mit einem verdienten Sieg über den Tabellenfünften von Spielertrainer Rainer Wild. Nach der anfangstypischen Schnupperphase übernahm der ASC an der Neuenheimer Anfield Road die Initiative und Holger Wittmann setzte mit seinem Warnschuss aus 16 Metern über die Querlatte ein deutliches Zeichen (13.). Kurz darauf verhinderte Markus Gamer, der erstmals und gleich ohne Gegentor den Kasten der Bezirksliga-Mannschaft hütete, reaktionsschnell die Eberbacher Führung. Weitere Distanzschüsse von Sebastian Metz und Frank Rieger Richtung VfB-Adresse verfehlten ihr Ziel nur knapp. In der 42. Minute vergab Benjamin Baudendistel die dickste aller ASC-Chancen vor dem Wechsel.
Nach dem Boxenstopp in der Pause trat der ASC auf das Gaspedal. Schien der VfB-Strafraum bis dahin wegen Maul- und Klauenseuche gesperrt, krönte Konstantin Zafiriadis seinen vehementen Einsatz - er war ständig unterwegs und ein permanenter Unruheherd - endlich mit dem aufgrund der größeren Möglichkeiten und Spielanteile fälligen Führungstreffer. Er versenkte den Ball nach einem tollen Karnickelpass, den Frank Rieger aus seinem Hut zauberte, präzise im linken unteren Eck (58.)
Eberbach, immerhin mit der Visitenkarte der drittstärksten Auswärtsmannschaft aus dem Neckartal angereist, kombinierte zwar gefällig im Mittelfeld, vermochte aber das Neuenheimer Abwehr-Immunsystem mit den bärenstarken Antikörpern Walter Gehrig, Thomas Vobis, Martino "Catenaccio" Garbotti (der ein eindrucksvolles Punkspiel-Debüt im ASC-Dress gab), Andreas Bardelli und Torwart Markus Gamer nicht in ernsthafte Verlegenheit zu bringen. In der 82. Minute vergab Mittelfeldstratege Wittmann die Jagdlizenz, das VfB-Wild endgültig zu erlegen, als er nach Magic Pass von Bernd Marek allein vor dem Eberbacher Keeper auftauchte. Zwei Minuten später erlöste Stürmer Frank Rieger den ASC-Anhang, als er einen Handelfmeter souverän zum leistungsgerechten 2:0-Endstand (die Betonung liegt auf "Null") verwandelte.
Nach der langen Winterpause und der durch die Wetterkapriolen arg gestörten Vorbereitung fällt die Standortbestimmung des ASC nach dem so wichtigen Auftaktsieg gegen einen unbequemen Gegner, der nach dem knappen 5:4-Hinrundenerfolg somit ein zweites Mal bezwungen wurde, durchaus positiv aus. Wobei der Tabellenführer VfB Wiesloch am nächsten Sonntag das Team von ASC-Trainer Holger Zimmer vor erheblich größere Rätsel stellen dürfte.
Josch Weisbrod
Anmerkung: Da der Schreiber wegen eines AH-Turniers dieses Match nicht live verfolgen konnte, bedankt er sich bei seinem "Adlerauge" Werner Rehm für dessen gewissenhafte chronologische Aufzeichnung des Spielverlaufes.